Wülfrath Die WG sieht sich digital gut aufgestellt

Wülfrath · Wolfgang Peetz spricht über seine Internetnutzung und wie sich die Wülfrather Gruppe aufstellt. Die fast lückenlose W-Lan-Abdeckung in der Innenstadt freut ihn besonders.

Wolfgang Peetz, Fraktionsvorsitzender der Wülfrather Gruppe, ist beinahe täglich bei Facebook unterwegs.

Foto: Ulrich Bangert

Die WZ möchte von Wülfrather Lokalpolitikern wissen, wie sie dem Thema Digitalisierung gegenüberstehen – als Privatperson und in ihren Parteiämtern. Der Fraktionsvorsitzende der Wülfrather Gruppe (WG), Wolfgang Peetz, steht diesmal Rede und Antwort: „Ich bin nahezu täglich bei Facebook vertreten. Dort kann man informieren, korrigieren und Stimmungen auffangen.“ Es gehe ihm auch um die vielen User, die nur schauen und nichts schreiben. Aktuell hat er sich in die Debatte um den Abriss des Guts Püttbach (die WZ hatte dies im Rahmen der Denkmalserie angekündigt) eingebracht. Er kennt natürlich die Untiefen des sozialen Netzwerks. „Das endet schnell bei Verschwörungstheorien, dass ein Unternehmen keine Steuern zahlt und dass für den Abriss Geld geflossen ist. Auch das ist Facebook“, sagt der WG-Fraktionsvorsitzende. Für ihn immer wieder ein Grund, das Gelesene zu kommentieren.

Wolfgang Peetz nutzt das Internet auch, um sich einen Marktüberblick von Produkten zu verschaffen. „Ich suche etwas aus und wenn es möglich ist, kaufe ich dann in Wülfrath ein.“ Bei Büchern sei dies sowieso einfach, bei Elektroartikeln schon eher schwierig, seit Bast geschlossen hat. Wichtig für ihn sei, erst einmal zu schauen, was in der Heimatstadt zu haben ist.

Als Lokalpolitiker der WG nutzt er zusammen mit seinen Parteifreunden sowohl Facebook als auch WhatsApp. Auf letzterem sozialen Netzwerk hat die WG eine Gruppe eingerichtet, die die Kommunikation untereinander leichter mache. Auf Facebook wiederum hat die WG einen Account, der die Angelegenheiten der Gruppe in diesem Bereich verbreitet. Die letzte Veröffentlichung auf der WG-Seite ist übrigens die Haushaltsrede, die Wolfgang Peetz bei der jüngsten Ratssitzung gehalten hat. Die WG unterhält ebenfalls eine Homepage (wuelfrather-gruppe.de).

Die WG sieht sich insgesamt digital sehr gut aufgestellt. „Wir gehörten zu den ersten, die W-Lan hatten“, sagt der WG-Fraktionsvorsitzende. Auch viele Geschäftsleute haben sich inzwischen angeschlossen. Er lobt dabei die Freifunker, die seit dem vergangenen Jahr nicht nur in der WG-Geschäftsstelle in der Fußgängerzone für W-Lan gesorgt haben. „Die ganze Innenstadt ist mittlerweile fast flächendeckend mit W-Lan versorgt“, sagt Wolfgang Peetz zufrieden. Er hatte 2017 die Freifunker zu einer Fraktionssitzung der WG eingeladen und das Thema W-Lan in der Wülfrather Innenstadt damit auf den Weg gebracht. Die Verwaltung hatte zu diesem Zeitpunkt Sorgen um Haftungsbedingungen.

Zum Thema Breitbandausbau sagt Wolfgang Peetz, dass „wir zum Glück auf den Zug aufgesprungen sind, allerdings Chancen beim Straßenbau verpasst haben“. In den vergangenen Monaten wurden einige Straßen saniert, ohne Kabelstränge für Breitband zu verlegen. Dennoch meint Wolfgang Peetz: „In Wülfrath passiert alles später, aber nicht zu spät.“

Wolfgang Peetz wünscht sich Internetplattform für Handel

„Wenn ich mal träumen darf, wünsche ich mir eine Internetplattform für den Einzelhandel“, sagt der WG-Fraktionsvorsitzende. „Die Einzelhändler brauchen beides, eine Homepage und ein Ladenlokal in der Innenstadt.“ Er nennt dabei das Vorbild Mönchengladbach, wo ein solches Projekt erfolgreich in die Wege geleitet wurde und heute den Einzelhändlern zu Gute kommt. In Wülfrath kann sich Wolfgang Peetz vorstellen, dass zum Beispiel das Citymanagement bei der Einrichtung des Angebots unterstützend mitwirken könnte.