DRK: Die Helden der Blutspende

Ein besonderes Jubiläum: Jürgen Koitka wurde für 100 Blutspenden geehrt, Rainer Lorenz wurde sogar schon 125-mal angepiekst.

Wülfrath. "Sie haben viel Zeit geopfert, um uns bei unserem Versorgungsauftrag zu helfen und die Krankenhäuser in unserer Region mit Blut zu versorgen", sagte Wolfgang Peetz, Vorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes. Sein Ortsverein hat am Dienstag in der Arbeiterwohlfahrt verdiente Blutspender geehrt. Eingeladen waren Wülfrather, die 50 Mal oder öfter zur Ader gelassen wurden.

Er würdigte in seiner Rede besonders die Tatsache, dass sich die Spender selbstlos für andere engagieren. Als Dankeschön überreichte er ihnen Geschenkkörbe und eine Ehrennadel. Neun Blutspender bekamen die Ehrennadel für 50 Blutspenden. Die beiden Wülfrather, Bernhard Hanke und Angelika Nachtigall, wurden für 75 Spenden geehrt.

Die "Helden" des Tages aber waren Jürgen Koitka und Rainer Lorenz. Sie haben sich bisher 100 und 125 Mal in den Arm stechen lassen. Obwohl beide Spender noch nie in eine Situation geraten sind, in der sie Spenderblut benötigt hätten, halten sie es für unbedingt notwendig, selbst zu spenden. Denn: Eine Notsituation könnte jederzeit eintreten. "Außerdem macht es auch Spaß. Alle kennen sich hier und die Verpflegung mit belegten Brötchen, Kaffee und Schokolade ist auch gut", sagt Jürgen Koitka schmunzelnd.

Damit das mit der Verpflegung alles so gut läuft, schmieren ehrenamtliche Helfer bei jeder Blutspende 360 halbe Brötchen. Auf die Frage, wie viel er wohl bei 100 Blutspenden so verputzt hat, antwortet Koitka gut gelaunt: "Also, ich denke, so 500 werden es schon gewesen sein." Am Dienstag ist er 56 Jahre alt geworden. Und sogar an seinem Geburtstag hat er gespendet. Das muss er auch, denn beide Spender haben ein Ziel: "Die 150 schaffen wir noch".

Im Jahr 2007 haben in Wülfrath 993 Menschen Blut gespendet, darunter 55 Erstspender. Das sind 26 weniger als noch 2006. "Sie sehen, wir zählen jeden Einzelnen, weil es auf jeden Einzelnen ankommt", sagt Wolfgang Peetz und bittet die Anwesenden eindringlich, im Bekannten- und Verwandtenkreis für das Thema "Blutspenden" zu werben.