Verkehrsausschuss: Anwohner wollen die Einbahnstraße
Mozartstraße bald nur noch in Richtung Rathaus befahrbar.
Wülfrath. Die Mozartstraße wird wieder zur Einbahnstraße - aber in Fahrtrichtung Rathaus. Das hat der Verkehrsausschuss auf Vorschlag der SPD beschlossen.
Ein Kompromiss, mit dem auch die Anwohner der Mozartstraße leben können. In großer Zahl verfolgten sie die öffentliche Sitzung und mischten sich immer wieder lautstark ein. Eingangs hatten die Anwohner vehement die aktuelle Verkehrsregelung kritisiert: "Es ist lauter, gefährlicher und nicht mehr angenehm. Ist die Verkehrsführung nur fürs Rathaus geändert worden? Wir haben das Rathaus hier oben nicht gewollt", sagte zum Beispiel Brigitte Stöcker.
Ohne Rücksprache mit der Politik zu nehmen - was alle Fraktionen kritisch anmerkten -, hatte das Ordnungsamt eine neue Regelung umgesetzt: Die Mozartstraße kann in beide Richtungen befahren werden. Die Beethovenstraße ist Einbahnstraße in Richtung Düsseler Straße, die Südstraße Einbahnstraße zwischen Beethoven- und Mozartstraße in Richtung ehemaliges Krankenhaus. Ordnungsamtsleiter Reinhard Schneider verteidigte diese Lösung aus zwei Gründen: Mit zwei Ausfahrten aus diesem Gebiet auf die Düsseler Straße sei es sicherer. Zum anderen sei das Dienstleistungszentrum besser an die Stadt angebunden.
Schneider hat sogar eine 24-Stunden-Video-Beobachtung (Kosten: 500 Euro) veranlasst, die nachwies, dass die Verkehrsbelastung nicht größer geworden sei. Beobachtungen, die die Anwohner nicht teilen: "Eben erst stand wieder ein Wagen fast bei uns im Wohnzimmer", sagte Stöcker.
Die Politiker konnten Schneiders Position nur in Teilen folgen. Dass künftig der komplette Verkehr von Rathaus, Süd-, Stift- und Mozartstraße über die Beethovenstraße in die Düsseler Straße fließen wird, war schließlich der Kompromiss. Wie der lang halten wird? Nicht nur Manfred Hoffmann (SPD) konnte sich vorstellen, "dass wir das Thema bald noch einmal diskutieren".