Langenberg Eine Kunstspur, nur durch den Regen verwässert

Langenberg. · Der Velberter Kultursommer endete mit dem Thema „Sehen“.

 Birgit Haak gab den Nachwuchsmalerin Klara (r.) und Emma praxisnahe Tipps beim Bemalen der Grundsteinkisten für Kinder.

Birgit Haak gab den Nachwuchsmalerin Klara (r.) und Emma praxisnahe Tipps beim Bemalen der Grundsteinkisten für Kinder.

Foto: ja/Ulrich Bangert

„Ist das das Stadtwappen von Langenberg?“ Der Besucher am Infostand des Kultur- und Veranstaltungsbetrieb Velbert (KVBV) am historischen Bürgerhaus deutete auf den markanten, weißen Löwenkopf auf rotem Grund. „Nein, ist das neue Logo der Kulturloewen, unter dem Kulturveranstaltungen in Velbert stattfinden. Das Langenberger Wappen können sie dort entdecken“, so Anja Franzel.

Die Leiterin des Velberter Theaters zeigte auf ein Schiefergebäude mit dem alten Langenberger Stadtwappen, das von einer Eiche als Symbol für den Eickeshagener Berg dominiert wird. Der Velberter Neubürger schloss der Besuchergruppe von Mariana Burdida-Kemper an, die durch das schlossartige Bürgerhaus führte.

Der Dauerregen trieb die Gäste hinein ins Kulturzentrum

Im Rahmen der Sommerveranstaltungsreihe „Kultur mit allen Sinnen“ stand als letzter Teil das Thema „Sehen“ an . Und zu sehen gibt es in dem Kulturzentrum, das vor 103 Jahren das Fabrikantenehepaar Sophie und Adalbert Colsmann den Langenberger Bürgern schenkte, jede Menge. Schnell war die Besuchergruppe im Gebäude, denn der Dauerregen trieb ins Bürgerhaus, wo alle Räumlichkeiten des vor drei Jahren wieder eröffneten Musentempels besichtigt werden konnten.

Die Kunstspur durch die Langenberger Altstadt wurde wegen des Wetters verwässert. Nur wenige Liebhaber der Malerei machten sich auf den Weg durch die Gassen der fast ausgestorbenen Altstadt, wo in einigen Schaufenstern Bilder des Velberter Künstlerbundes zu entdecken gab. Dazu hatte das Alldie-Kunsthaus 13 der bekannten Grundsteinkisten in den Langenberger Geschäften verteilt, die im Rahmen einer Schnitzeljagd zusammen mit Buchstaben entdeckt werden mussten. Wer die in die richtige Reihenfolge brachte, hatte die Chance, eine Multiples-Kiste zu gewinnen. Viele ersparten sich den Weg durch die Altstadt und steuerten gleich den kunstsinnigen Ort in dem einstigen Aldi-Laden an.

Drinnen wartete auf die durchnässten Besucher neben wohltuenden Heißgetränken und Kuchen jede Menge Kunst. Die Mitglieder stellten ihr eigenen Malereien, Fotografien und Skulpturen vor. Vor allem die Kinder wurden animiert, selber zu Pinsel und Farbe zu greifen, um eine Grundsteinkiste zu gestalten. Während die fünfjährige Emma tatkräftig die Ärmel hochkrempelte und sich einen Plastikumhang zum Schutz der Kleidung anlegen ließ, ging es die dreijährige Klara langsam an. Sie wollte zuerst nur mit Rot malen, während Emma nach Orange verlangte. „Das haben wir nicht da“, musste Birgit Haak feststellen. „Macht nix, dann mischt du dir das Orange eben selber an.“ Die Künstlerin nahm ein bisschen gelb, und zeigte, wie man macht.“ Mit strahlenden Augen vermischte sie die Farben und staunte: „Jetzt wird es orange.“