Feuerwehrleute tragen ihre Sorgen vor
Im Rat wurde deutlich, dass die Container-Lösung bei ihnen auf wenig Gegenliebe stößt. Sie fürchten Verzögerungen bei der Modernisierung.
Wülfrath. Mit der vorgesehenen provisorischen Container-Lösung für die Feuerwache (die WZ berichtete) sind die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr in Mehrzahl nicht glücklich. Das wurde bei der jüngsten Sitzung des Rates im großen Sitzungssaal des Rathauses deutlich. Mehr als ein Dutzend von ihnen waren gekommen und Guido Großmann, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Wülfrath, trug die Sorgen und Bedenken seiner Kameraden vor.
Guido Großmann, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Wülfrath, über die Sorge, dass die Container-Lösung den Umbau der Feuerwache weiter verzögert.
Kernpunkt sei, dass bei vielen Wehrleuten der Eindruck entstanden ist, dass die 170 000 Euro teure Container-Lösung den Umbau der Feuerwache verzögern könnte. „Die Blechkisten halten 20 Jahre lang“, sagte Guido Großmann, um dies zu unterstreichen. Feuerwehrmann Tim Kirschner wiederum merkte an, die Container zwängen die Wehrleute, im Notfall in voller Montur über den Schotterplatz mit zahlreichen Schlaglöchern laufen zu müssen. Auch die Kombination mit den Fahrzeugen des Bauhofes, die die gleiche Einfahrt nutzen, sei im Einsatzfall nicht ungefährlich.
Bürgermeisterin Claudia Panke versicherte: „Unser Anliegen ist es, dass die Container-Lösung ein Provisorium bleibt.“ Nachsatz: „Das lange Weggucken war nicht gut.“ Wolfgang Peetz, Fraktionsvorsitzender der Wülfrather Gruppe, schloss daraus, dass die Wehrleitung nicht mit den Plänen vertraut sei, und reagierte entsprechend aufgebracht. „Das kann doch nicht ihr Ernst sein, dass dies nicht mit der Feuerwehrleitung abgestimmt ist.“
Dies konnte Guido Großmann aber schnell aufklären. Die Wehrleitung sei sehr wohl informiert gewesen. „Wir haben einen guten, engen Kontakt mit Kämmerer Rainer Ritsche“, erklärte der Wehrleiter. Dies wiederum nahm Claudia Panke fast mit Genugtuung entgegen. Sie hatte zuvor versichert, dass die immer wieder aufkommenden Vorwürfe an die Verwaltung, man kommuniziere nicht genug, gerade in diesem Fall haltlos seien. Der Verlauf der Sitzung warf eher die Frage auf, inwieweit die Wehrleitung bisher die Kameraden informiert hat.
Die Mitglieder des Gremiums segneten schließlich die Container-Lösung ab. Axel Effert, Fraktionsvorsitzender der CDU, wollte „Container oder eine andere zielführende Lösung“ im Beschluss vermerkt wissen. Die Stadtverwaltung gab an, dass andere Möglichkeiten bereits im Vorfeld in Betracht gezogen worden waren, versprach aber, dies zu überprüfen. Claudia Panke kündigte an, einen Kameradschaftsabend zu besuchen.
Der Technische Dezernent, Martin Barnat, teilte mit, dass im Rahmen der Bauarbeiten an der Goethestraße Ost die Verkehrsführung geändert werde. Wegen der Fahrbahnarbeiten werde die Zufahrt zum Penny-Parkplatz von Freitag, 20. Juli, bis Montag, 23. Juli, etwa 7.30 Uhr, gesperrt. Wie auch schon auf der Wilhelmstraße, werde hier zur Aufhellung ein Epoxidharz aufgetragen. „Da dieses nach der Aufbringung rund 48 Stunden aushärten und trocknen muss, kann der Penny-Parkplatz während dieser Zeit nicht angefahren werden“, so Martin Barnat.
Morgen werde mit dem zweiten Bauabschnitt der Baumaßnahme Goethestraße Ost begonnen. Betroffen sei der Bereich von der Einmündung Parkstraße bis an die Zufahrt zum Parkdeck des Penny-Marktes. Der Verkehr zu den Wohnhäusern und den Geschäften sowie zum Discounter-Parkplatz erfolge dann über die Düsseler Straße in die Goethestraße. „Parkstände, wie ausgeschildert, können in der Goethestraße von Haus Nummer 1 bis 9 nur während der Sperrung der Zufahrt des Parkdecks genutzt werden“, so der Technische Dezernent. Die Zufahrt zum Parkdeck werde am Montag, 23. Juli, ab etwa 7.30 Uhr wieder freigegeben. Die Parkplätze vor den Häusern Goethestraße 1 bis 9 fielen dann wieder weg. Die Stadt habe den Penny-Markt im Vorfeld über die Sperrungen informiert.