Flandersbach wird zur Baustelle

Der A 44-Brückenbau ist längst vergangen, doch die provisorischen Umbaumaßnahmen, die Straßen NRW am Dorf vorgenommen hat, sind noch nicht rückgängig gemacht worden. Das soll nun in den Sommerferien geschehen.

Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. Als Flandersbach Ende 2010 für den Schwerlastverkehr ausgebaut wurde, hätte wohl keiner der Anwohner zu fürchten gewagt, dass ihr Dorf im Jahr 2016 noch immer in Teilen wie eine provisorische Baustellenzufahrt aussehen würde. Die Arbeiten an der A 44-Brücke Ganslandsiepen, für die Straßen NRW die Fahrbahn verbreitert hatte, sind längst abgeschlossen. Doch von Rückbau noch keine Spur.

Foto: Simone Bahrmann

Johannes Gallhoff-Peeters, Medienbeauftragter von Straßen NRW

Die gute Nachricht: Im Sommer will der Landesbetrieb die lang erwartete Maßnahme angehen. „Wir nehmen am Dorfplatz den Asphalt heraus und verlegen wieder das Pflaster“, berichtet Bauleiter Olaf Wüllner. Ebenso wird die Verbreiterung des Heiligenhauser Weges rückgängig gemacht. An der Brücke über den Flandersbach soll die unschöne Bretterkonstruktion verschwinden, die nötig geworden war, um Fußgängern einen separaten Weg neben dem Baustellenverkehr über den Flandersbach zu ermöglichen. „Auch das Regenrückhaltebecken füllen wir wieder auf. Das wird am Ende wieder eine Wiese sein“, berichtet Wüllner.

Schließlich soll das Dorf wieder aussehen, wie vor dem Herbst 2010. Doch bis es soweit ist, heißt es für die Anwohner noch einmal: Augen zu und durch. Flandersbach wird noch einmal zur Totalbaustelle. Als Starttermin angepeilt sind die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen (11. Juli bis 23. August). Ab dann wird es Sperrungen, Umleitungen und eine Baustellenampel geben. Der Medienbeauftragte von Straßen NRW, Johannes Gallhoff-Peeters beruhigt aber schon jetzt: „Alle Anlieger kommen nach derzeitigen Planungen jederzeit zu ihren Anwesen.“

Der Umbau und der anschließende Baustellenverkehr waren in Flandersbach nicht ohne Reibung abgelaufen. Rund 17 500 Fahrten von Lastwagen sollen über die Baustelle abgewickelt worden sein. Bürgerverein und Anwohner beschwerten sich über rücksichtslose Lasterfahrer, die mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung der A 44-Brücke gebrettert sein sollen.

Auch mit dem Wetter hatten die Flandersbacher Pech. Als der Landesbetrieb Straßenbau Ende November 2010 die Straßen aufriss, setzte kurz darauf ein harter Winter ein. So war allein der Umbau eine Belastung, die sich bis zum Frühjahr 2011 hinzog. Das dürfte dieses Mal anders laufen. Wüllner schätzt: „Die Maßnahme wird nur maximal einen Monat dauern.“