Hauptschule Wolverothe holt Filmpreis
Mit einem selbst gedrehten Film haben die Wolverothe-Schüler die Jury überzeugt und wurden ausgezeichnet.
Wülfrath. Echt schräg: Mit ihrer Lehrerin Walburga Lambrecht haben Annika Pap, Nadine Reitz, Julian Gertz und Herve Mafuta den Beruf „First Aid Teacher Assistent“ — kurz FATA — geschaffen und damit einem Preis für die Hauptschule Wolverothe gewonnen. Sie darf sich nun „Siegel-Botschafter-Schule“ nennen. Mehr als 60 Schulen hatten an dem Wettbewerb teilgenommen. Neun wurden nun in Berlin ausgezeichnet. Lambrecht: „So ein Tag ist für unsere Schüler immer eine tolle Belohnung.“
Berufsvorbereitung und Berufswahl: Das Themenfeld ist seit vielen Jahren der Bereich, den die Wülfrather Hauptschule bearbeitet. Wiederholt konnte die Schule dafür Preise erzielen — sei es beim Schuh-Riesen Deichmann oder auch beim WZ-Schulpreis. Und nun bei einem Filmwettbewerb.
„Zeig uns Deinen Traumjob“ war das Motto, das das Netzwerk Berufswahl-Siegel mit der Bundesarbeitsgemeinschaft SchuleWirtschaft für den Wettbewerb „Smart Film Safari 2013“ vorgegeben hatte. Dafür sollten die Schülergruppen — eine bestand aus vier Schülern und einer Lehrkraft — ein Storyboard für einen Kurzfilm einreichen. „Wir hatten die Idee für eine Satire“, sagt Lehrerin Walburga Lambrecht.
Die Schüler schufen diesen fiktiven Job FATA. „Das ist ein Assistent, der von Burn-Out bedrohten Lehrern zur Seite steht — zum Beispiel mit Massagen. Die totale Satire eben“, sagt Lambrecht. Bei der Jury kam sie an. Und die Wülfrather wurden als Botschafter ausgezeichnet.
In Berlin konnte das Quartett samt Lehrerin — und das ist auch Teil des Preises — ihr Storyboard realisieren. Unter professioneller Anleitung wurde der Film mit einem Smartphone gedreht. Drei Minuten sollte er lang sein. „Das hört sich kurz an. Aber wir waren dafür einen ganzen Tag im Einsatz. Das war echt anstrengend“, sagt Lambrecht. Und mit diesem Film sind die „Wolverother“ aus der Klasse 9a nun Botschafter für die „optimale Vorbereitung auf das Berufsleben“. In etwa 14 Tagen soll der Film im Internet bei You Tube und auf Facebook zu sehen sein.
Den neuerlichen Erfolg eines Projekts ihrer Schule quittiert Schulleiterin Ulrike Preuss mit Stolz und einer gewissen Lässigkeit: „Das mit den Preisen ergibt sich so.“ Da seien die Ideen, die Kinder, die Lehrer — „es muss aber immer stimmen.“ Die Lehrerinnen — wie Walburga Lambrecht — seien vielfach aktiv und würden sich immer wieder gerne Wettbewerben stellen. Preuss: „Da halte ich sie nicht auf.“
Das Netzwerk Berufswahl-Siegel wird aus einem breiten Bündnis aus Politik, Schulen, Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft getragen und ist in zwölf Bundesländern aktiv.