Literaturquiz: Rote Bäckchen vor Aufregung

Drei Klassen treten beim Literaturquiz „Wer liest, gewinnt“ in der Medienwelt an.

Wülfrath. An der Farbe ist die Aufregung zu erkennen: Es ist ein echtes Rotbäckchen-Klima in der Medienwelt. „Wer liest, gewinnt“ heißt das Quiz, bei dem drei Klassen ihr Wissen über moderne und klassische Kinder- und Jugendliteratur unter Beweis stellen. Am Ende gewinnt das Gymnasium. Sieger sind aber alle, die sich mutig den Fragen und dem Wettbewerb gestellt haben. Der Lohn sind Urkunden und Büchergutscheine für alle.

Schon vor dem Start ist die Stimmung angespannt. Die Mädchen und drei Jungen nesteln nervös an ihren einheitlichen, weißen T-Shirts. Mitschüler basteln Papierflieger, andere machen eine kleine Erkundungstour zwischen den Bücherei-Regalen.

Fünfte Klassen Gymnasium und Realschule sowie eine sechste der Hauptschule konkurrieren. In den ersten Runden ist es ein klassisches Wissensquiz. Ob Ole (11) sehr angespannt sei, will Moderatorin Nina Kawalun wissen. Der Realschüler bleibt cool. „Nö.“ Er habe in der Kirche schon am Mikro gestanden. Er hat die Lacher auf seiner Seite.

Zwei bis drei Monate lang haben sich die Teams — drei aus einer Klasse — vorbereitet. Vier Bücher mussten sie lesen. „Ich habe alle zweimal durchgelesen“, lässt Emily (10) vom Gymnasium durchblitzen, dass man auf sie zählen kann.

Drei Fragen muss jede Gruppen im ersten Durchgang beantworten. Teamwork ist gefragt. Ist die Frage gestellt, stecken die Schüler die Köpfe zusammen und beraten sich. Gymnasiasten und Realschüler geben sich keine Blöße, holen die volle Punktzahl. Die Haptschüler liegen nur einen Zähler dahinter.

Harry Potter, Pinocchio, Herr der Ringe — in Runde zwei geht es um vermeintliche Klassiker. Diesmal ist Tempo gefragt. Wer zuerst ein Täfelchen hebt, darf antworten. „Emily“ schallt es durch den Raum, wenn es gilt, so schnell wie möglich zu antworten. Und in der Tat: So flott wie die rot-blonde Gymnasiastin ist niemand. Im Publikum, das alle freundlich bis euphorisch bejubelt, hebt Mutter Silke Birkner ein ums andere Mal anerkennend den Daumen. Nach Runde zwei hat sich das Gymnasium abgesetzt.

Im Finale soll ein Lieblingsbuch schauspielerisch dargestellt werden. Das Gymnasium punktet mit prächtigen Kulissen und Stockpuppen, die Hauptschule mit ihrem Spiel. Die meisten Punkte holt aber die Realschule, bei der Spiel und Bühnenbild passen. Das Gymnasium aber wird nicht mehr eingeholt.