Homberg rockt sich in Ekstase

Mehr als 500 Gäste feierten bei „Homberg rockt“ mit ihren Lieblingsbands im evangelischen Luthersaal.

Homberg. Einmal im Jahr wird es laut im sonst eher beschaulichen Stadtteil Homberg: In den pittoresken Gassen kommt man kaum noch durch vor lauter Autos, ständig ziehen Trüppchen von Jugendlichen durchs Dorf, mit einem erklärten Ziel vor Augen.

Denn einmal im Jahr wird in Homberg gerockt, der Luthersaal der evangelischen Kirchengemeinde wird dann zur Konzerthalle, die Bühne gehört den Lokalhelden aus der Region. Zum vierten mal in Folge fand nun am das Festival "Homberg rockt!" statt, das eindeutig das Potenzial zum Dauerbrenner hat.

Was 2004 als Idee zweier Homberger Jugendlicher begann - mit 150 Gästen, ohne Werbung und umso mehr Enthusiasmus - hat längst professionelle Formen angenommen, und der letztjährige Besucherrekord wurde mit 500 zahlenden Gästen dieses Mal mehr als übertroffen.

Dieser überragende Erfolg hängt sicher auch mit einigen Veränderungen in der Organisation zusammen. Erstmals haben Tobias Kockerscheidt und Jacob Pietron tatkräftige Unterstützung von Thomas Hampe bekommen, der mit seiner Rockkneipe "Tom’s on the Rocks" als Spezialist für großartige Live-Konzerte galt, bis sein Laden im Mai schließen musste - ein Anwohner hatte sich durch den Lärm belästigt gefühlt.

Diese Gefahr droht beim "Homberg rockt!" wohl nicht, bislang gab es noch keinen Ärger, weder mit Gästen, noch mit Anliegern. "Die Atmosphäre ist einfach einzigartig hier", freute sich Thomas Hampe, der nicht nur mit seinem Know-How als Mitveranstalter, sondern auch mit der Soundanlage zum Erfolg der Veranstaltung beitragen konnte.

Zudem gaben auch viele seiner ehemaligen Stammkunden dem Festival eine Chance und wurden nicht enttäuscht, denn die Bandauswahl traf den Geschmack sowohl der Jugend, als auch von gestandenen Rock-Fans.

Mit den Darkrockern "Schattenspieler" aus Wülfrath, den Heiligenhauser Melodic-Metal-Veteranen "The Mystery" und den Ratingern "My Own Sense" waren drei zugkräftige Namen mit von der Partie. Zudem gaben "Black Sun Rising" ihren Live-Einstand.

Folglich war die Stimmung im randvollen Luthersaal von Anfang an bestens, aber auch draußen verstanden sich die Raucher auf dem Pastor-Brinkmann-Weg. Dank gut 40 ehrenamtlicher Helfer war man dem Besucheransturm gewachsen, Einlass, Getränkeausschank und Security liefen wieder einwandfrei, immerhin sind die Mitarbeiter schon seit Jahren mit Begeisterung bei ihrem Festival dabei.

Übrigens: Alle Rockfans können sich auf ein Wiedersehen mit Tom freuen. Er wird sein "Tom’s on the Rocks" am 14. November wieder eröffnen.