Inne Zille: Baumstreit noch nicht beendet

Wülfrath. Es sieht schon kurios aus: Da steht vom einst mächtigen Ahorn noch ein Stück Stamm - etwa einen Meter hoch. Drum herum ist eine Metallzaun-Absperrung gesetzt. Der in dieser Saison noch ungenutzte Biergarten "Inne Zille" macht keinen einladenden Eindruck.

Und der Streit um die Bäume und wer deren Wurzeln beschädigt hat, ist nicht noch nicht zu Ende.

"Wir haben den Baum nicht komplett gefällt, weil der Rest dem Kneipen-Pächter für weitere Untersuchungen dienen soll", sagt Ordnungsamtsleiter Reinhard Schneider. Die Stadt hält Gastronom Stefan Haake vor, die Wurzeln so gekappt zu haben, dass die Standfestigkeit zweier Bäume nicht mehr komplett gegeben ist. Haake zweifelt das städtische Gutachten an, soll seinerseits ein Gegengutachten vorlegen.

Vom Fällen des zweiten Ahorns hat die Stadt vorerst abgesehen, "weil er noch akut gefährdet ist". Experten haben auch am zweiten Ahornbaum Pilzbefall festgestellt. "Aber der Baum kann noch ein Jahr, vielleicht auch mehrere Jahre erhalten bleiben."

Wann Haake den Biergarten wieder öffnen kann, steht offenbar noch nicht fest. "Ich habe noch immer keine Genehmigung bekommen", so der Gastronom.

Übrigens: Die beiden Äste, die ins Dach des Gaststättengebäudes ragen und Dachpfannen gelockert haben, sind noch nicht abgesägt worden. Auf diese hatte Haake im Februar die Stadt hingewiesen.