WüRG: Wo jedes Gitarrensolo atemlos bestaunt wird
In intimen Rahmen werden das Joscho Stephan-Trio und vor allem Richard Smith gefeiert.
Wülfrath. Es ist immer wieder erstaunlich, was die Macher der Wülfrather Rockmusiker-Gemeinschaft (WüRG) für bemerkenswerte Programmpunkte auf die Beine stellen. Während sich andere an einem hundsgemeinen Donnerstag langweilten, gab es einen kleinen, erlesenen Kreis, der sich beim Konzert des Joscho Stephan-Trios bestens akustisch bedienen ließ.
Der Gypsy-Jazz-Gitarrist musizierte zusammen mit Vater Günter und Kontrabassist Max Schaaf - und sowohl das druckvolle Spiel von Günter Stephans Rhythmusgitarre, als auch der tadellos "rund laufende Motor" des Bassisten brachten Joscho Stephans Gitarrenspiel sensationell zur Geltung.
Doch ohne die wunderbare Leistung des perfekt aufeinander eingespielten Trios schmälern zu wollen - jedwedes Solo wurde nicht allein atemlos bestaunt, sondern ausgiebig mit Beifall gewürdigt - war es ein weiterer Gitarrist, der dem zweiten öffentlichen Event im jüngst neu gestalteten WüRG-Haus seinen musikalischen Stempel aufdrückte: Richard Smith.
Gleich zu Beginn des Abends gaben der fürwahr großartig spielende Joscho Stephan und der Fingerstyle-Virtuose Smith, der einstmals als "Wunderkind" gehandelt wurde, mit einem Duett eine erste Kostprobe ihres Könnens.
Anschließend gehörte für eine halbe Stunde dem Mann, der dem Vernehmen nach im fünften Lebensjahr mit dem Gitarrenspiel begann und längst zu den Größten seiner Zunft zählt, die Bühne ganz allein. Satte zehn Songs brachte er aus seinem Repertoire unter, das Country, Bluegrass, Mainstream, Jazz, Modern Pop und Rock weit gespannt ist, darunter ein eingängiges Beatles-Medley, eine alte Johnny Cash-Nummer und einige aktuelle Lieder seiner jüngsten CD "Slim Pickin’".
Und zum krönenden Abschluss erlebten die Konzertgäste dann das Zusammenspiel des Fingerstyle-Champions mit dem Trio - was die Konzertgäste zu wahren Begeisterungsstürmen hinriss.
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