Lintorf: Geschacher um Schulräume
Nach dem Aus für die Hauptschule werden die Fachräume und Klassenzimmer aufgeteilt und vermietet.
Lintorf. Des einen Leid, des anderen Freud’. Das Kopernikus-Gymnasium, die Werner-Heisenberg-Realschule und die Herinrich-Schmitz-Grundschule können sich freuen: Sie profitieren von dem Ende der Heinrich-Heine-Hauptschule, die mangels Nachfrage ihren Betrieb im Lintorfer Schulzentrum eingestellt hat.
Die Schüler der noch der Hauptschule angehörenden Jahrgänge führen ihre Schullaufbahn an der Elsa-Brandström-Schule zu Ende. Angesichts der oft drängenden Raumnot der anderen Schulen war klar, dass es keinen Leerstand der ehemaligen Heine-Schule geben soll. Im Schulamt wurden deshalb die frei gewordenen Räume neu verteilt.
Die Physik-, Biologie- und Chemieräume im Erdgeschoss werden dem Gymnasium zur Verfügung gestellt, was die angespannte Fachraum-Situation deutlich verbessert. Da die Heinrich-Schmitz-Schule zwei Räume zu wenig hat, bekommt sie den Technikraum und einen Musikraum der früheren Hauptschule zugeteilt. Beide Räume werden für Ogata-Angebote genutzt. Das ehemalige Schulleiter-, das Lehrerzimmer und das Sekretariat gehen an die Realschule.
Neun Klassenzimmer im ersten Stock bekommt zunächst die Realschule für die pädagogische Über-Mittag-Berteuung, allerdings hat auch das Kopernikus noch Bedarf dafür angemeldet.
Ein weiterer Nutznießer der Hauptschulschließung ist das Berufskolleg, das im ersten und zweiten Stock insgesamt elf Klassenräume angemietet hat. Zwei Räume hat die VHS in Beschlag.
Die ehemalige Lehrküche samt Hauswirtschafts- und Speiseraum sowie der angrenzende Textilraum werden für eine Cafeteria fürs Gymnasium und die Realschule umgebaut. Die Umbaukosten von 85.000 Euro werden aus dem 1.000-Schulen-Programm des Landes gefördert. "Die Cafeteria wird noch in diesem Jahr fertig", sagte Schulamtsleiter Johannes Kraft.
Dann haben die Realschüler und Gymnasiasten auch die Möglichkeit zur Mittagsverpflegung. 80 Plätze sind vorgesehen, die Bewirtung erfolgt durch einen Caterer, mit dem derzeit noch verhandelt wird. Da das Kopernikus und die Heisenberg-Schule nicht als gebundene Ganztagsschulen gelten, ist die Stadt nicht verpflichtet, Schulverpflegung vorzuhalten.
All diese Planungen geschehen mit einem Vorbehalt: Dass nämlich die Realschule "überlebt". Trotz zu schwacher Anmeldezahlen hatte sie eine einjährige Gnadenfrist bekommen. Werden noch einmal die Mindestzahlen nicht erreicht, wird die Realschule ebenfalls geschlossen.