Lintorf: Regen - Schützen starten später
Schützen: Die Lintorfer Sebastianer hatten Pech mit dem Wetter: Pünktlich zum Festzug goss es in Strömen, der Start wurde verschoben.
Lintorf. Das Wetter war das große Thema beim Festzug der Lintorfer St. Sebastianus-Schützenbruderschaft. Einmal mehr sollte sich die alte Bauernregel bestätigen, dass das Wetter in Lintorf beim Schützenfest schlecht ist, wenn es in Ratingen gut war. Nein, es war kein Kaiserwetter wie in Ratingen. Ganz im Gegenteil: Kräftiger Landregen wechselte sich mit leichtem Dauerregen bei schattigen 17 Grad ab.
Bei diesen widrigen Witterungsbedingungen zogen es auch viele Lintorfer vor, nicht zum Zug zu gehen. Die Resonanz war spürbar geringer als in den vergangenen Jahren. Das Wetter machte auch den Organisatoren große Sorgen. Selten hat man Bruderschaftschef Herbert Hirsch so nervös über die Speestraße und der Krummenweger Straße hin- und herlaufen sehen wie am gestrigen Sonntag. Er besprach sich mit seinen Vorstandskollegen, wie man bei diesem Wetter verfahren sollte. Schließlich einigte man sich darauf, den Zug 30 Minuten später starten zu lassen, in der Hoffnung, dass dann der Regen nachlassen würde. Und so kam es auch - eine gute Entscheidung.
Die einzelnen Kompanien der Lintorfer Bruderschaft gingen mit den Widrigkeiten locker um. Die meisten warteten ohne Regenschutz, wie es weitergehen sollte. Fest stand nur, dass die Königspaare Felix und Michaela Thorn (Bruderschaftskönig) und Matthias Rosik mit Julia Unterschemmann (Jungkönisgpaar) nicht in der Königskutsche Platz nehmen, sondern hoch zu Ross beim Festumzug dabei sind. Hintergrund: Beide Paare sind Mitglied des Lintorfer Reitercorps’.
Überhaupt prägten Pferde den Festzug: So ritten Abordnungen aus Ratingen, Angermund und Tiefenbroich mit, ebenso boten die Kutschen ein prächtiges Bild, wenn sie auch wegen des Regens meist mit geschlossenem Verdeck daherkamen. Die Königskutsche war zwar nicht mit den Majestäten besetzt, aber doch mit hochrangigen Persönlichkeiten: Neben dem Bruderschaftschef Herbert Hirsch hatte der Ehrenvorsitzende Hans Lumer sowie der stellvertretende Bürgermeister David Lüngen und Präses Pastor Benedikt Zervosen Platz genommen.
Auf die Parade vor dem Zug wurde aus Zeitgründen verzichtet. Auch sollte der Zugweg verkürzt werden. Doch davon wurde wieder Abstand genommen, denn die Lintorfer hatten sich schon an markanten Stellen ihre Zuschauerplätze gesucht - wie etwa vor der Awo am Breitscheider Weg. "Die wollten wir doch nicht enttäuschen", gab Herbert Hirsch als Begründung an.
Nach dem Zugende hatten es die Schützen eilig. Denn dunkle Wolken kamen bedrohlicher näher und kündigten weitere Regengüsse an. Da eilte alles ganz schnell in Richtung Schützenzelt auf den Kirmesplatz am Thunesweg.