Neviges: Warten auf guten Boden
Bis die ehemalige Tongrube Buschmann am Rosenhügel verfüllt ist, können noch mehrere Jahre vergehen.
Neviges. Von außen sieht es aus, als läge das Gelände der ehemaligen Tongrube Buschmann einfach nur brach. Wo zuletzt Boden angeschüttet wurde, sind die Spuren von Raupenketten zu sehen, an anderen Stellen wächst munter das Grün.
Während Linkerhand seit einem Jahr die Einkaufsmärkte geöffnet sind und sich auf der anderen Seite, gegenüber dem Gewerbegebiet Ringstraße, mehrere Firmen angesiedelt haben, scheint es auf dem Gelände nicht voranzugehen.
Ende 1998 wurde das Ziegelwerk Buschmann geschlossen. Seither wird die Grube, die nach Schätzungen der Technischen Betriebe in der Mitte des von der Siebeneicker Straße her ansteigenden Geländes etwa 20 Meter tief gewesen sein dürfte, verfüllt. Zuständig dafür ist die Arbeitsgemeinschaft (Arge) Ziegelwerk Buschmann, die von der Erbengemeinschaft Buschmann beauftragt wurde.
Wie lange es noch dauern wird, bis ein ebenes, bebaubares Grundstück hergestellt ist, kann auch Udo Treis vom Vertrieb der Deponiebetriebsgesellschaft Velbert (DBV) nur schätzen. Die DBV ist Teil der Arge. Angeschüttet wird am Rosenhügel nur unbelasteter Boden. Und so ist die Verfüllung abhängig von der Menge der Anlieferung.
Im Klartext: Ohne andere Baustellen, von denen die Erde kommt, steht die Tongrube still. "Das ist quasi saisonbedingt. In diesem Jahr kann man bisher sogar sagen, dass die Tongrube öfter geschlossen als geöffnet ist", sagt Treis. "Vielleicht vier Jahre", so meint er, könnten die Arbeiten noch dauern.
Auch die Technischen Betriebe wüssten gerne, wann die Verfüllung abgeschlossen ist. Denn erst dann kann mit dem nächsten Abschnitt der Renaturierung des Motschenbrucher Baches begonnen werden. "Im Moment befinden wir uns in Phase zwei der üblichen ,Dreifelderwirtschaft’ bei Tongruben.
Erst gräbt man das Loch. Dann wird es wieder aufgefüllt, was gerade passiert. Und erst dann beginnt die Vermarktung", erklärt Bernd Wieneck, Sachgebietsleiter der TBV im bereich Kanal/Entwässerung.
Bevor auf dem rund 150.000 Quadratmeter großen ehemaligen Grubengelände ebenfalls Gewerbe angesiedelt wird, soll als Ausgleichsmaßnahme der im weiteren Verlauf bereits offengelegte Bach auch dort ans Tageslicht geholt werden. "Im Plan für das kommende Jahr ist aber ganz sicher noch nichts dafür vorgesehen", sagt Bernd Wieneck.