Politik: Bürgermeisterin will Beigeordnete nicht
Lorenz-Allendorff informiert die Betroffenen mit einem Brief.
Wülfrath. Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff sieht in dem Verzicht auf beide Beigeordneten eine Möglichkeit des Sparens. Dass sie daher gegen eine Wiederwahl von Wolfgang Peetz und Ralph Mielke ist - ihre Amtszeit endet im Dezember -, hat sie Dienstagabend den Fraktionsvorsitzenden mitgeteilt. Am Dienstagnachmittag hat sie Mielke erst telefonisch, später per von einem Boten überbrachten Brief von ihrer Haltung informiert. Peetz erhielt es ausschließlich schriftlich.
Im Mai hatten beide Beigeordneten ihre Vorgesetzte um ein Mitarbeitergespräch gebeten, um von ihr zu erfahren, welche Position sie in der Beigeordneten-Frage habe. Ein solches Gespräch wollte sie nicht führen. Dass sich Lorenz-Allendorff ein Rathaus ohne Beigeordnete vorstellen kann, hatte sie bereits im Rahmen ihrer 15-Minuten-Pressekonferenz in der vergangenen Woche angedeutet.
Ob Lorenz-Allendorffs Position mehrheitsfähig ist? In der Tendenz wohl kaum. Die SPD hat bereits erklärt, einen Beigeordneten wiederwählen zu wollen. Auch Klaus H. Jann (DLW) hat gesagt, dass seine Fraktion "mindestens einen Beigeordneten" wählen wolle. In der CDU geht der Trend in einer ähnliche Richtung. Die FDP hat sich noch nicht erklärt. Die Grüne/WWG will keine Beigeordnete mehr wählen.