Presbyteriumswahl: „Auch Modernes einbringen“

Am 24. Februar stellen sich 23 Kandidaten für 20 Posten in Wülfrath zur Wahl.

<strong>Wülfrath. Frischer Wind - der wird wohl nach der Presbyteriumswahl am Sonntag, 24. Februar, in der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Wülfrath wehen. Deutlich wurde das am Sonntag, als sich die Kandidaten im Gemeindehaus, Am Pütt, vorstellten. Zur kommenden Wahl stellen sich neben den "alten Hasen" auch sechs Gemeindemitglieder der jüngeren Generation im Alter zwischen 19 und 32 Jahre. Insgesamt gibt es 23 Kandidaten für 20 Posten. Der "frische Wind", den vor allem die jüngeren Kandidaten in die Gemeinde bringen möchten, stieß an diesem Vormittag nicht bei allen Gemeindemitgliedern auf Begeisterung. Die Frage, ob die mangelnde Lebenserfahrung ein Hindernis sei, wurde heftig diskutiert. "Diese Diskussion gefällt mir gar nicht. Es geht nicht um Jung gegen Alt. Wir werden auf jeden Fall eine gemischte Gruppe sein. Und es geht nur miteinander", sagt Markus Matzkeit, der seit 2004 dem Presbyterium angehört. Unterstützt wurde er nicht nur von den anderen Kandidaten, sondern auch von Pfarrer Wolfgang Duthe, der betonte, dass die Gemeinde die Jugend brauche und jeder in jedem Alter seine Erfahrungen habe, die er einbringen könnte.

"Ich hoffe, dass die Gemeindeglieder bei der Presbyterwahl das richtige Kreuz setzen."

Pfarrer Wolfgang Duthe mit Blick auf den Wahltermin 24. Februar

Das wünscht sich auch Jelena Okunnek, 19 Jahre und damit die jüngste Kandidatin: "Wir müssen das Traditionelle stärken, aber auch Modernes einbringen." Um das durchzusetzen, möchte sie besonders auch die Generation ansprechen, die momentan nicht so stark in der Gemeinde vertreten ist, nämlich die 20- bis 45-Jährigen. "Ich könnte mir vorstellen, dass gelegentliche Konzerte diese Generation locken würde."

Auch der 32-jährige Alexander Faoro aus Rohdenhaus möchte die Bürger für einen (Wieder-) Eintritt in die Gemeinde begeistern und vor allem die Kinder- und Jugendarbeit in seinem Stadtteil stärken. "Wenn es viele Angebote für Kinder gibt, lockt man so auch die Eltern. Vielleicht können dann auch mehr Gemeindemitglieder dazu motiviert werden, sich ehrenamtlich zu betätigen. Auch wenn sie nicht im Presbyterium sind."

Erfahrung: Seit gut 30 Jahren ist beispielsweise Horst Bremkamp in die Presbyteriumsarbeit eingebunden - und er will seine Erfahrung weiter einbringen. Das gilt auch für Dieter Grävingholt, der "keine Karteileiche in der Gemeinde" sein will und daher Verantwortung übernimmt. Der früherer Sicherheitsbeamte von Johannes Rau hat über das verstorbene Staatsoberhaupt die evangelische Kirche schätzen gelernt. "Es lohnt sich, aktiv mitzumachen", findet er.

Neu: "Weil man sich in der Gemeinde wohl fühlt und sich aktiv an der Gestaltung beteiligen möchte", nennt Ingrid Switalski zwei Aspekte, warum sie zum ersten Mal fürs Presbyterium kandidiert. Schon heute ist sie in verschiedenen Gruppen der Gemeinde aktiv. "Ich habe mich einbinden lassen - und das sehr gerne", sagt sie. Und als sie angesprochen wurde, ob sie sich eine Kandidatur vorstellen könnte, "habe ich ja gesagt".

Wahllokale: Zwei Wahllokale gibt es am 24. Februar: im ev. Gemeindehaus Dorfstraße und im Otto-Ohl-Haus in der BDA. Sie sind von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Danach wird öffentlich ausgezählt. Gemeindeglieder ab 16 Jahre sind wahlberechtigt.