Ratingen: Ein Kulturtag in Bestform

Am Sonntag zeigte die Stadt, was sie kulturell zu bieten hat. Der Tag war auch ein lebendiges Plädoyer für das Museum.

Ratingen. Kultur ist ein großes Thema in Ratingen - das hat auch die erstaunliche Resonanz beim Ratinger Kulturtag am Sonntag eindrücklich bewiesen. Von morgens um 11 bis abends um 18 Uhr tummelten sich unzählige Ratinger in ihrem Medienzentrum und dem angrenzenden Museum und genossen ein buntes Programm quer durch sämtliche Bereiche des kulturellen Lebens.

Das Museum begegnete der Frage nach der Daseinsberechtigung mit einem klaren Statement: An den Wänden im großen Ausstellungssaal hatte man die Plakate von Ausstellungen der letzten Jahre gehängt, große Namen, wohin man blickte.

Aber auch andernorts gab es neue Schwerpunkte: Natürlich wirkte das Jugendkulturjahr noch nach, die erfolgreichen Projekte und Veranstaltungen waren noch immer ein Thema, waren sie doch Musterbeispiele für die fruchtbare Zusammenarbeit verschiedener Gruppierungen.

Neu war auch das "Kino non Stop" im hinteren Teil des Museums, der ganz dem Medium Film gewidmet war. Hierfür musste man sich allerdings etwas mehr Zeit nehmen: die Streifen "in und um Ratingen" liefen zwischen sechs Minuten und zwei Stunden.

Alles in allem überzeugte die neueste Ausgabe des Kulturtages durch eine ebenso abwechslungsreiches wie kompaktes Programm, das sich auf wenige Veranstaltungsorte konzentrierte und längere Lücken vermied.

So war ständig etwas los, der Blick in jeden Raum lohnte sich, allerdings war die Gefahr umso größer, etwas zu verpassen. Keine Frage - so ein Programm stellt sich nicht von selbst auf die Beine - und so waren die Besucherströme wohl der beste Lohn für die Protagonisten dieses gelungenen Tages.