Wülfrath: Bildung - „Kein Kind bleibt ohne Mittagessen“

„Wülfrather Kinder in Not“ übernimmt den städtischen Anteil für das Essen Bedürftiger im Offenen Ganztag. Das Land überweist seinen Zuschuss direkt an das Projekt.

Wülfrath. "Kein Kind ohne Mahlzeit" heißt das Programm des Landes NRW, für das die Regierung ein millionenschweres Budget aufgelegt hat. In Wülfrath wird das Geld aus Düsseldorf direkt an die DRK-Aktion "Wülfrather Kinder in Not" überwiesen. "Das ist im Interesse der Kinder sehr unbürokratisch", sagt CDU-Landtagsabgeordneter Marc Ratajczak. Im Gespräch mit der WZ stellen er und DRK-Vorsitzender Wolfgang Peetz vor, wie die Finanzierung trotz Nothaushaltssituation funktioniert.

Bedürftigen Kindern, die die Offenen Ganztagsgrundschulen besuchen, soll verlässlich das Mittagessen finanziert werden - das ist der Hintergrund des Vorhabens. Auf drei Säulen ist das Landesprogramm gestellt: Die Kosten für ein Mittagessen belaufen sich auf 2,50 Euro. Diesen Betrag sollen sich das Land, die Eltern

(jeweils ein Euro) und die Stadt (50 Cent) teilen. "Für viele arme Haushalte sind aber schon diese 20 Euro im Monat nicht leistbar", weiß Peetz, dessen Aktion "Wülfrather Kinder in Not" bereits seit drei Jahren Zuschüsse für warme Mahlzeiten leistet. In der Kenntnis dieser Notlage, hat sich "Wülfrather Kinder in Not" früh bereit erklärt, den Anteil zu übernehmen.

Da auch die Stadt als Nothaushaltsgemeinde nicht verpflichtet ist, Geld beizusteuern, springt auch hier das DRK ein. "Und da macht es Sinn, dass das Land seinen Zuschuss nicht erst an die Stadt überweist, sondern direkt ans Rote Kreuz", so Ratajczak. Das sei auch mit der Verwaltung völlig unkompliziert geklärt worden. 7000 Euro schießt NRW für Mahlzeiten in Wülfrath hinzu. 35 bedürftige Kinder hat die Stadt dem DRK gemeldet. Peetz: "Kein Kind bleibt ohne Mittagessen."

Viele Köche verderben den Brei. Dass dieser Spruch rein gar nichtauf das Mittagessen für bedürftige Grundschüler in Wülfrath zutrifft,ist der Verdienst vieler. Und das macht diese Angelegenheit sobesonders: Das Land überweist seinen Anteil unbürokratisch an"Wülfrather Kinder in Not". Die Stadt vertraut dieser DRK-Gruppeebenso. Und auch die Träger der Offenen Ganztagsangebote leisten ihrenBeitrag. Dass dadurch kein Kind in den Ogatas ohne warme Mahlzeit seinmuss, macht die Wülfrather Lösung zu einem Vorzeigemodell.