<strong>Velbert-Tönisheide. Am Thema Nokia kommt in diesen Tagen niemand vorbei. Beim Jahresempfang des ASV Tönisheide griff Martin Sträßer das Motto der Finnen - Connecting people, Menschen verbinden - auf. "Auch wir führen Menschen zusammen, aber wir machen den Erfolg nicht an Umsatzzahlen oder Gewinnen deutlich. Unser Erfolg misst sich an der Zahl der Menschen, die in unserem Verein sind und das sportliche Angebot nutzen", betonte der ASV-Vorsitzende, der immerhin rund 1100 Mitglieder hinter sich weiß. Sträßer, der im vollbesetzten Sportlerheim zahlreiche Gäste aus Vereinen, Verwaltung und Politik - an der Spitze Bürgermeister Stefan Freitag und Landtagsabgeordneter Marc Ratajzcak - begrüßte, brach eine Lanze für die Vereine. Vereinsmeierei halten viele für spießig, altmodisch und typisch deutsch, was in Auswüchsen durchaus berechtigt sei: "Wo Vereine offen sind, Menschen mit gemeinsamen Interessen zusammenführen, sind sie für das Zusammenleben in der Gesellschaft, für arm und reich, jung und alt, deutsch und nichtdeutsch lebensnotwendig." An die Verantwortlichen in Politik, Gesellschaft und Medien appellierte Sträßer, die intensive Vereinskultur zu schützen und fördern: "Was Vereine gerade für Kinder und Familien leisten, kann der Staat mit noch so viel Geld für Ganztagsschulen oder Familienzentren nicht leisten", sagte der Vorsitzende.
Im Rückblick auf den 2007 erstmals veranstalteten, für alle Bürger "offenen Tag des Sportabzeichens" kündigte Sträßer eine Wiederholung an. Dabei hofft er, die Aktion mit Sportverband und Vereinen für ganz Velbert durchführen zu können und forderte die Politik auf, mit gutem Beispiel voranzugehen: "Sportabzeichenträger im Rat haben Fraktionsstärke" - das wäre doch eine schöne Schlagzeile.
In Sachen Sportstättenbetreuung könnte sich eine Premiere anbahnen. Während zahlreiche Sportplätze bereits der Obhut von Vereinen unterstellt sind, bietet der ASV an, sich künftig um die Sporthalle Kirchstraße zu kümmern. Erste Gespräche mit der Fachabteilung Schule und Sport sollen in Kürze ergebnisoffen geführt werden.
Zum Abschluß des offiziellen Programms konnte sich der Verein über einen erklecklichen Beitrag für seine Arbeit freuen: Michael Kirch, Leiter der Velberter Spardabank-Filiale überreichte einen Scheck über 1000 Euro.
