Wülfrath: „Wir wünschen uns Gleichberechtigung“

Karnevalsparty: Jugendliche werfen dem Veranstalter Ausländerfeindlichkeit vor.

<strong>Wülfrath. "Wir wünschen uns Gleichberechtigung, das Recht Karneval zu feiern und nie wieder wegen unserer Herkunft und unseres Aussehens ausgeschlossen zu werden." Mit diesem Appell schließt ein offener Brief, den rund 70 Wülfrather unterschrieben haben - darunter die Leitung des Kinder- und Jugendhauses, der Sprecher des Jugendhauses und der Kinderprinz der Kalkstadtnarren. Der Anlass: Bei der Karnevalsparty am Rosenmontag im Paul-Ludowigs-Haus soll "den meisten Jugendlicher südländischer Herkunft der Eintritt verwehrt" worden sein, wie es in dem Brief heißt.

"Wir hatten sehr, sehr viele ausländische Besucher"

Ein Vorwurf, den die Veranstalter von Catering Schulz zurückweisen. "Im Laufe der Veranstaltung hatten wir rund 1600 Besucher und darunter sehr, sehr viele ausländische Besucher", so Birgit Schulz auf Nachfrage der WZ.

Laut des von Jugendhaus-Besuchern initiierten Briefes, sollen die Türsteher vor allem türkischstämmige Besucher "teilweise durch Wegdrücken" am Eintritt gehindert haben. Ihre Kritik: "Das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen in einem Einwanderungsland wie Deutschland ist nur möglich, wenn keine Bevölkerungsgruppe diskriminiert wird."

In einer Pressemitteilung fordert DLW-Vorsitzender Klaus H. Jann Aufklärung. "Wir nehmen den Vorfall sehr ernst. Integration hat in Wülfrath einen hohen Stellenwert. Ausländerfeindlichkeit und Ausgrenzung dürfen keinen Platz in unserer Stadt finden." Deshalb müssten die Vorwürfe rund um die Karnevalsparty aufgeklärt werden "und notfalls harte Konsequenzen haben".