Ratingen/CDU: Rathaus zur Stadthalle
Fraktion und Parteivorstand sind einstimmig für einen Neubau an der Hans-Böckler-Straße.
Ratingen. Wochenlang schien das Thema in der Versenkung verschwunden zu sein, das monatelang für Gesprächsstoff gesorgt hatte: das neue Rathaus und sein künftiger Standort. Jetzt kommt wieder Bewegung in die Sache. Als erste Partei hat sich jetzt die CDU für einen Standort entschieden: Die Christdemokraten sprechen sich für das Gelände neben der Stadthalle aus. Die Entscheidung sei in einer gemeinsamen Sitzung von erweitertem Parteivorstand und Ratsfraktion "einstimmig" gefällt worden.
Die Baukosten sollen auf 27Millionen Euro gedeckelt werden - zuzüglich einer "Steigerung des allgemeinen Baukostenindex". Mit einem Realisierungswettbewerb und einem externen Kosten-Controller will die CDU ein "städtebaulich und funktional ansprechendes, aber bezahlbares" Rathaus ermöglichen.
Die Lage neben der Stadthalle böte weiter auch Vorteile einer gemeinsamen Nutzung: Ratssaal und Nebenräume könnten für Kongresse mitbenutzt werden, mit dem Stadthallenrestaurant würde man die Kosten für eine neue Kantine sparen. Und auch der Einzelhandel in der Bechemer Straße würde von den Besucherströmen zum neuen Rathaus profitieren.
Die von der SPD favorisierte Split-Lösung (Verwaltung am Krumbachskothen, Bürgerbüro und Ratsaal an der Minoritenstraße) hat aus CDU-Sicht einen großen Nachteil: Da allein das Bürgerbüro rund 400 Quadratmeter Nettofläche im Erdgeschoss verbrauche, sei es schwieriger, dort attraktiven Einzelhandel anzusiedeln. Die Flächen würden dem Handel dann fehlen. Ein so genannter "Ankermieter" sei auch gar nicht erforderlich, da "erfahrene Investoren ein solches 1a-Projekt auch ohne einen Mieter Stadt profesionell vermarkten" könnten, meint man bei der CDU.