Velbert: Erinnerung - Die ersten Stolpersteine werden verlegt
Am 28. Februar wird der Künstler Gunter Demnig in allen drei Stadtteilen Messingplaketten anbringen, die an jüdische Bürger erinnern.
Velbert. Nach über zwei Jahren Vorbereitung werden im kommenden Februar die ersten drei Stolpersteine verlegt. Auf Initiative des Kirchenkreises Niederberg gehört dann auch die Schlossstadt zu den mittlerweile 277 Orten in Deutschland, in denen an jüdische Bürger erinnert wird, die während der Nazi-Diktatur ermordet worden sind.
Künstler: Gunter Demnig wurde 1947 in Berlin geboren. Seit 1985 hat er sein Atelier in Köln.
Projekt: Die Idee, mit Gedenktafeln aus Messing an Opfer der NS-Zeit vor deren letzten selbstgewählten Wohnorten zu erinnern, entwarf Demnig 1993. Den ersten "Stolperstein" verlegte er 1997 in Berlin-Kreuzberg (nicht genehmigt, später legalisiert).
12500 Steine: Bis Ende September hatte Demnig etwa 12500Steine in 277 Städten verlegt.
Begriff: Das "Stolpern" ist sinnbildlich gemeint - die Quader mit den Messingtafeln (zehn mal zehn Zentimeter) werden plan im Untergrund (Pflaster, Bürgersteig) verlegt.
Initiator für Velbert: Der Kirchenkreis Niederberg hatte 2006 beantragt, Demnigs Projekt auch in Velbert umzusetzen.