Doch auch diese Hauptschule wird es in den nächsten Jahren schwer haben. Johannes Kraft, Leiter des Schulamtes: "Die Hauptschulen sind tot. Immer weniger Eltern wollen ihre Kinder dort anmelden." Im neuen Schuljahr wird es an der Elsa-Brandström-Schule in der fünften Klasse gerade mal 18 Schüler geben - das Minimum für den Erhalt der Schule.

Eine Lösung könnte in Zukunft ein Schulverbund sein, sagt Kraft, der aber auch weiß, dass die Hauptschule es schwer haben wird, einen Kooperationspartner zu finden. "Das müsste ja eine Realschule sein. Aber welche soll das machen?"

Vorerst profitiert die Hauptschule in Ratingen-West aber von der Schließung der Heinrich-Heine-Schule. Die neuen Schülern sichern fürs erste den Fortbestand der Schule. Zudem geht das komplette Inventar - bis auf die Naturwissenschaften - an die Elsa-Brandström-Schule. Auch Akten, Zeugnisse und Unterlagen werden in Zukunft dort verwaltet.

Die zwei im Schulzentrum verbleibenden Schulen, das Kopernikus-Gymnasium und die Werner-Heisenberg-Realschule signalisieren nun Ansprüche. Kraft: "Die Schulen haben Raumbedarf angemeldet. Inwieweit ein Anspruch besteht, prüfen wir zurzeit." Wie genau die beiden Schulen die freigeworden Räume nutzen möchten, wollte der Schulamtsleiter nicht sagen. "Eine Entscheidung wird es Anfang August geben. Bis dahin möchte ich zur der Nutzung nichts sagen." Richtig sei aber, dass das Gymnasium beabsichtige, den Raum für die Erweiterung der Cafeteria zu nutzen. Hierfür sind bereits 85000 Euro im Haushalt eingeplant.