Ratingen: Hochglanz fürs Stadtmarketing

Ein neuer Kalender für Veranstaltungen und ein aktuelles Hotelverzeichnis sind gerade erschienen.

Ratingen. Von wegen nur Feiern und Feste. Das Stadtmarketing kommt mittlerweile richtig in Schwung und stellt nicht nur hochwertige Veranstaltungen auf die Beine. Auch in Sachen Infrastruktur macht das Team um Geschäftsführer Frank Rehmann jetzt gerade einen großen Schritt nach vorn.

In Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur und Tourismus wurden zwei wichtige Broschüren herausgegeben, die für ein erfolgreiches Stadtmarketing unverzichtbar sind: den neuen Veranstaltungskalender und ein vernünftiges Unterkunftsverzeichnis. Mit beiden will man nicht nur den Ratingern einen besseren Service bieten, sondern auch den vielen Auswärtigen, die Ratingen besuchen.

390.000 Übernachtungen im Jahr stemmen rund 90 Hotels, Pensionen und privaten Unterkünfte. 80 Prozent sind Geschäftsleute, 20 Prozent - immerhin 78.000 - sind Kurzurlauber. Wer die bisherigen Hotel- und Privatzimmerverzeichnisse kennt, weiß, dass es höchste Zeit für eine neue Broschüre war.

Die bescheiden aufgemachten Faltblätter waren unvollständig und wenig ansprechend. Was jetzt in monatelanger Arbeit herausgekommen ist, bezeichnete Rehmann kurz und knapp: "Das ist geil." Die Broschüre im Heftformat (auch online abrufbar) enthält nicht nur allgemeine Infos über Ratingen, sondern informiert durchgängig vierfarbig und reich bebildert über das Angebot an Unterkünften in der Stadt - vom Privatvermieter mit einem Zimmer bis zum Vier-Sterne-Hotel.

Im Vorfeld hatte Rehmann es erstmals geschafft, Hoteliers und Privatanbieter zu einem Treffen zu bewegen, das jetzt sogar nachhaltige Früchte trägt. "Man ist dabei, sich untereinander zu vernetzen."

Erstaunlich: Die neue Broschüre kostet die Stadt nicht mehr als die bisherigen Faltblättchen. Finanziert wird die 5.000er-Auflage durch Sponsoren, Anzeigen der Hotels und einem Zuschuss des Stadtmarketings. Um aktuell zu bleiben, soll es eine jährliche Neuausgabe geben.

Apropos aktuell: Auch beim zweiten Projekt, dem Veranstaltungskalender, setzt man jetzt noch mehr auf Aktualität. Statt wie bisher alle drei Monate erscheint er ab 2010 sechs Mal im Jahr, ebenfalls in einer Auflage von 5.000 Exemplaren (bisher 4.000).

Ein Hingucker als Titelbild, ansprechendes Layout, vierfarbiger Druck und eine übersichtliche Gliederung machen den neuen Kalender wesentlich attraktiver als der bisherige "Bauchladen" an Veranstaltungen.

"In einem Teil die kulturellen Highlights vorgestellt, im Mittelteil steht der Übersichtskalender, am Schluss werden die Veranstaltungsorte aufgeführt", beschreibt Kulturamtsleiterin Inge Röhnelt die Gliederung. Der alte Kalender war wegen seiner Informationsfülle zu unübersichtlich. Eine komplette Übersicht aller Termine wird im Internet auf der Homepage der Stadt bereitgestellt.

Der neue Kalender löst aber nicht zwei Hauptprobleme: Erstens kann nur angekündigt werden, was auch gemeldet wurde. Und da hapert’s immer noch. Alle Kulturanbieter wurden angeschrieben, der Rücklauf war aber mau. So fehlt im aktuellen Kalender der Hinweis auf Hoppeditzerwachen. Nicht verhindern kann der Kalender allerdings, dass mehrere attraktive Veranstaltungen am gleichen Termin stattfinden.