Die Kirche ist in der Pflicht

Es ist der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat: Die beliebte Heimleiterin geht - und damit wächst die Verunsicherung unter den Bewohnern des August-von-der-Twer-Altenheims.

Dass der Heimbeirat diesen Moment nutzt, an die Öffentlichkeit zu gehen, ist verständlich - und der Schritt ist überfällig. Viel zu lange schon haben sich die Menschen im Heim an der Wiedenhofer Straße hinhalten lassen, haben auf Dialogbereitschaft und Einsehen der Leitung der Bergischen Diakonie gewartet.

Doch die letzten Briefe in Juli und September erhielten keine Reaktion - nicht einmal eine Eingangsbestätigung. Das ist ungehörig, das ist schäbig. Von einem kirchlichen Arbeitgeber und Dienstleister im Interesse der Senioren darf, nein muss eine andere Behandlung berechtigter Anliegen der ihm Anvertrauten erwartet werden. Dazu ist er moralisch in der Pflicht.