Ratingen: In der Idylle am Rande der Stadt wird’s nie langweilig

BU-Vorsitzender Paul Feldhoff lebt in Eggerscheidt. Er liebt den kleinsten Stadtteil von Ratingen mit seiner ländlichen Umgebung.

Ratingen. "Ich wollte einfach immer schon naturnah leben, in einer Stadt war es mir einfach immer zu anonym." 1999 erfüllte sich Paul Feldhoff, Vorsitzender der Bürger Union, einen lang gehegten Wunsch. Damals zog er nach Ratingen, genauer gesagt nach Eggerscheidt.

Von Anonymität kann in dem mit noch nicht einmal 1000 Einwohnern kleinsten Stadtteil Ratingens nun wirklich keine Rede sein. "Man kennt sich, und wohnt direkt im Grünen", erklärt Paul Feldhoff zufrieden.

In der Tat: Direkt hinter seinem Gartenzaun liegen Pferdeweiden, dahinter beginnt der Wald. "Morgens kann ich vom Fenster sogar oft Rehe beobachten", gerät der Parteivorsitzende ins Schwärmen. Und auch der eigene Garten schafft es auf der Wohlfühl-Skala ganz nach oben.

Vor der großen Terrasse liegt der Gartenteich, ein wahres Kleinod, liebevoll mit Seerosen und Wasserlilien bepflanzt, umgeben von Rhododendren und vielen anderen blühenden Büschen. Im Teich ziehen Fische ihre Runden, dazu gibt es noch einen weiteren Hausgast: "Irgendwo hier lebt eine Ringelnatter, die hat mir mal alle meine Krebse aufgefressen."

Trotzdem: Wird diese Idylle nicht irgendwann langweilig? "Nein", antwortet Paul Feldhoff ganz entschieden. Zwar gibt es in Eggerscheidt ganze zwei Gaststätten und nicht einen einzigen Laden, doch das stört ihn nicht weiter. "Zum Einkaufen fährt man dann halt nach Hösel oder Ratingen Mitte." Auch sonst sind die Wege kurz. "Bis zur Auermühle laufe ich durch den Wald nur etwa zehn Minuten."

Seine neue Heimat war jedenfalls Liebe auf den ersten Blick. "Ich habe das Haus und die Umgebung gesehen und wusste: das war’s."

Und wie ist Paul Feldhoff zur Politik gekommen? "Eigentlich war ich schon immer interessiert und hatte Ambitionen. Ich bin nur nicht aktiv geworden", erinnert er sich. Doch mit seinem Umzug nach Eggerscheidt änderte sich auch das. Kein Wunder, ist sein direkter Nachbar doch Lothar Diehl, der Fraktionsvorsitzende der Bürger Union.

"Er hat mich damals dazu gebracht, in der Lokalpolitik aktiv zu werden." Ein Schritt, den Feldhoff nie bereut hat. "Es macht einfach unheimlichen Spaß. Man kann seine eigene Stadt mitgestalten und Probleme lösen. Es lohnt sich einfach." Natürlich gibt es seiner Meinung nach noch viel zu tun, "aber vieles wird auch immer schlecht geredet oder geschrieben, anstatt das Positive zu sehen, das man schon erreicht hat."

Da fallen ihm vor allem die Schulen und Sportplätze, aber auch die neu geschaffenen Arbeitsplätze in der Stadt ein. "Weniger meckern, mehr machen und vor allem das Schöne genießen", wünscht er sich für die Zukunft.