Ratingen: Pfarrgemeinden - Angst vor der eigenen Courage
Für den Seelsorgebereich Angerland gibt es eine neue Struktur. Statt konkret mitzubestimmen, lässt man Köln entscheiden.
22.10.2007
, 00:00 Uhr
Ratingen. Angst vor der eigenen Courage haben offensichtlich die Mitglieder der Kirchenvorstände im Seelsorgereich Angerland, zu dem die Pfarrgemeinden in Lintorf (St. Anna und St. Johannes), Hösel (St. Bartholomäus) und Breitscheid (St. Christophorus) gehören. Sie haben es nicht geschafft, sich auf ein Modell zu einigen, wie es in Zukunft mit ihrem Seelsorgebereich weiter gehen soll.
Zwei Vorschläge zur neuen Struktur stehen zur Debatte
Hintergrund: Angesichts des weiter zunehmenden Priestermangels will das Erzbistum Köln die Strukturen ändern, damit auch in Zukunft eine seelsorgerische Mindestversorgung garantiert werden kann. Dabei stehen grundsätzlich zwei Vorschläge für eine künftige Struktur zur Debatte: Das eine Modell sieht die Fusion der Gemeinden in einem Seelsorgebereich zu einer einzigen Pfarrgemeinde vor - mit nur noch einem Pfarrgemeinderat, einem Kirchenvorstand (KV) und einem neuen Gemeindenamen. Das andere Modell behält die Gemeinden und Kirchenvorstände bei. Es wird allerdings ein gemeinsamer Pfarrgemeinderat gewählt und die Kirchenvorstände sollen alle wichtigen Aufgaben an den Kirchengemeindeverband abtreten.Der Priesterrat des Bistums hat sich bisher mehrheitlich für die zweite Variante ausgesprochen. Bis zur Herbstsitzung des Priesterrates Ende Oktober will Kardinal Meisner eine Entscheidung fällen.