Ratingen: Randalierer schießt mit Gas: Neun Verletzte
34-Jähriger wurde festgenommen. Fünf Polizisten mussten ins Krankenhaus.
Ratingen. Am Mittwochabend gingen gleich mehrere Notrufe bei der Polizei ein: Ein Nachbar hatte lautstark auf einem gemeinschaftlich genutzten Flur in einem Hochhaus am Berliner Platz randaliert und dabei mehrere Bierflaschen zerschlagen.
Vor dem Eintreffen der Polizei feuerte er zudem eine mit Reizgasmunition bestückte Schreckschusswaffe ab. Als die ersten Beamten vor Ort eintrafen, stellten sie sofort den Geruch des Reizgases fest.
Der 34-jährige Randalierer wurde in seiner Wohnung angetroffen und festgenommen, nachdem er die Beamten mit geballten Fäusten attackieren wollte. Die Gaspistole wurde gefunden und sichergestellt.
Weil die Beamten bei dem Einsatz dem Reizgas ausgesetzt waren, mussten sie durch angeforderte Verstärkung abgelöst werden. Fünf Beamte mussten wegen Reizung der Augen und Atemwege zur Behandlungs ins Krankenhaus. Auch der zu Hilfe gerufene Rettungsdienst war betroffen - zwei Sanitäter mussten ebenfalls behandelt werden.
Der 34-Jährige wurde zur Polizeiwache gebracht, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde: 1,7 Promille. Den Rest der Nacht verbrachte er in Polizeigewahrsam.
Die Feuerwehr sorgte für die Belüftung des mit Reizgas verseuchten Flures. Zwei Nachbarn, die ebenfalls unter Reizungen litten, gingen selbstständig ins Krankenhaus.
Alle neun Verletzten konnten in der Nacht noch entlassen werden. Den Randalierer erwarten jetzt Strafanzeigen wegen gefährtlicher Körperverletzung, Verstoß gegen das Waffengesetz und Widerstand. joda
