Ratingen: Zwei Brüder wegen Mordes vor Gericht
Die Männer sollen einen 34-Jährigen zu Tode getreten haben. Abwechselnd hätten sie ihn gegen Kopf und Oberkörper geschlagen und getreten, heißt es in der Anklage. Das Opfer starb an inneren Verletzungen.
Ratingen/Düsseldorf. Sie sollen einen Landsmann brutal zu Tode getreten haben: Zwei russische Brüder (30 und 32 Jahre alt) müssen sich demnächst wegen Mordes vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten. Die beiden Männer sollen im April auf dem Parkplatz vor dem Haus Berliner Straße 85 in Ratingen den 34-Jährigen unvermittelt attackiert haben. Abwechselnd hätten sie ihn gegen Kopf und Oberkörper geschlagen und getreten, heißt es in der Anklage. Der 34-Jährige starb an inneren Verletzungen.
Die Ermittlungen der Polizei hatten ergeben, dass die Bluttat im Zuge andauernder Beziehungsstreitigkeiten von den Tätern bereits Wochen zuvor angedroht und dabei auch Todesdrohungen gegen das Opfer und andere Familienmitglieder ausgesprochen worden waren.
Nach Aussagen von Zeugen sei der gemeinschaftliche Angriff gegen das Opfer hinterrücks und "mit lebensverachtender Brutalität" geführt worden, so die Polizei - das habe auch die Obduktion der Leiche bestätigt.
Bei dem Opfer handelt es sich um den Bruder der ehemaligen Lebensgefährtin des 32-jährigen Angeklagten. Die beiden haben ein gemeinsames Kind, sollen sich aber Monate vor der Tat getrennt haben. Beide Brüder waren 2005 aus Russland nach Ratingen gekommen, beide waren arbeitslos.
Das Opfer hinterlässt eine Frau und drei Kinder. "Sie haben den Tod des Mannes billigend in Kauf genommen", heißt es in der Anklage. Die Angeklagten hätten die Tat begangen, um ihre "Racheglüste zu befriedigen". Der Termin für den Prozess vor der Schwurgerichtskammer steht bislang noch nicht fest.