Wülfrath. "Die Stimmung unter den Kollegen ist gut. Wir sind uns nämlich einig", sagt Marianne Pallack. Sie ist die Betriebsratsvorsitzende bei Real in der Fliethe. Deutlich mehr als die Hälfte der nahezu hundertköpfigen Belegschaft legte gestern die Arbeit nieder und streikte. Der Markt war aber dennoch geöffnet. "Die nehmen Leiharbeiter", merkt Dirk König, Pallacks Stellvertreter, an. Die Mitarbeiter wenden sich unter anderem gegen die Plänel, die Spät- und Nachtzuschläge zu streichen. Unter dem Strich, so die Gewerkschaft Verdi, stehe für Vollzeiarbeitnehmer ein deutliches Minus.

Während vor dem Parkplatz die Mitarbeiter streiken, herrscht um 8.30 Uhr ungewöhnliche Stille im Markt. Zwei Kassen sind - wie so oft - geöffnet. An diesen gibt es - absolut unüblich - keine Schlangen. Die Kunden bleiben an diesem Morgen aus. Die wenigen, die kommen, haben Verständnis für die Arbeitnehmer: "Sie sind im Recht", sagt eine Frau.