Rundum gesund in Wülfrath
Gesellschaft: Am 5.September findet der 1. Gesundheitstag mit rund 100 Angeboten statt.
Wülfrath. "Es sollen ja nicht nur die kommen, die kränklich sind. Der Gesundheitstag spricht alle an", versichert Mitorganisatorin Irene Claas, Integrations- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt. Mehr als 60 Akteure, rund 100 Angebote: "WüVital - Wülfrath bewegt sich" hat bei seiner Premiere am Sonntag, 5. September, in der Tat einiges zu bieten.
An diesem Tag werden die Hauptschule Wolverothe und Teile der Wasserwelt zum Messegelände. Präsentiert wird eine Leistungsschau rund um die Gesundheit in der Kalkstadt.
"Ausschließlich Wülfrather Ärzte, Therapeuten und Praxen machen mit, Anfragen von auswärts haben wir abgelehnt", sagt Claas. Den Wülfrathern soll gezeigt werden, dass es vor Ort "eine große Bandbreite an Fachwissen" gibt.
Die Idee wurde am Runden Tisch Gesundheit geboren, rund ein Jahr dauerte der Vorlauf, und auch einige Überzeugungsarbeit war nötig. Doch nun ist Heilpraktikerin Katharina Krekeler, die mit zum engsten Organisationskomitee gehört, "begeistert zum Beispiel davon, wie wir alle zusammengewachsen sind, wie groß die Vielfalt ist. Die Krönung wäre natürlich, wenn die Bürger das auch wahrnehmen." Im Zuge der Planungen sei beispielsweise das Netzwerk der Heilpraktikerinnen entstanden. Zehn an der Zahl gibt es in Wülfrath.
"Es ist bemerkenswert, dass am Ende so ein Tag herauskommt, dass so etwas in Wülfrath machbar ist", findet auch Apotheker Christian Golz.
Die stattliche Teilnehmerzahl und das pralle Programm gibt den Organisatoren Recht. Die Veranstalter - sprich die Standbetreiber - finanzieren die Veranstaltung. Die Stadt leistet keinen Zuschuss. Ehrenamtliche Organisationen müssen keinen Beitrag aufbringen.
Fachvorträge zu Burn-Out, Asthmaschulung bei Kindern, Wohnen ohne Stolperfallen, ambulante Operationen oder das kabbalistische Körperenergiebild - die Themen decken ein weites Spektrum ab und richten sich an Alt und Jung. Bei "Back-Check", Hör- und Sehtests, gibt es praktische Hinweise. In der Wasserwelt bietet der Kreissportbund Schnupperkurse an und führt der Turnerbund in Pilates ein.
Mit dem Projekt "Migranten für Migranten", das durch Dolmetscher unterstützt wird, will man ausländische Mitbürger über das deutsche Gesundheitssystem informieren. Auch der Hospizverein ist dabei: Trauerbegleitung und Palliativ-Medizin sind deren Themen. "Auch das", betont Krekeler, "gehört zum Thema und rundet die Veranstaltung ab."
Krekeler, Claas und Golz sind sich einig, dass der Gesundheitstag keine Einmalaktion sein darf. "Er sollte regelmäßig stattfinden, vielleicht nicht gerade jährlich", regt die Heilpraktikerin an.