Sahle feiert – auf zehn Jahre gute Nachbarschaft

Mit Liveband, Tanzdarbietung und leckerem Essen feiern Anwohner und Gäste.

Neviges. "Etwas Besseres hätte uns nicht passieren können, als hier einzuziehen." Marita und Heinz Morawietz wohnen seit zehn Jahren im Sahle-Viertel an der Lilienstraße im obersten Stockwerk. Vom Balkon aus fällt der Blick auf den Pöthen und den Himmel, der aber am Nachmittag die Schleusen öffnet.

Die vielen Besucher des Festes auf der Apfelbaumwiese Rosenhügel/Elberfelder Straße flüchten sich unter die Zelte. Der Stimmung tut das keinen Abbruch. Die Bewohner dort, Nachbarn und Freunde feiern das zehnjährige Jubiläum des Sahle-Viertels mit der Live-Band "Die Nachbarn", mit einer Vorführung der NTV-Tanzmäuse, leckeren Würstchen der befreundeten Kolpingsfamilie Hardenberg-Neviges. Ofenfrische Kartoffeln, asiatische Gemüsepfanne und Kaffee duften verführerisch.

"Wir wohnen gerne hier", sagt das Ehepaar Morawietz, das vor zehn Jahren von Wuppertal an den Rosenhügel gezogen ist. "Die Westkotter Straße in Barmen war uns zu lebhaft geworden. Wir wären auch nach Ronsdorf gezogen, doch dann lasen wird die Anzeige ,Wohnen im Grünen’ und haben uns in die Wohnanlage am Rosenhügel verliebt. Auch die Kinder und das Enkelkind sind gerne zu Gast. "Die Busanbindung ist gut, es gibt viele Einkaufsmöglichkeiten", sagt Marita Morawietz.

Baudezernent Andres Wendenburg lobt den sehr guten Zustand der Wohnanlage, in der etwa 1000 Bewohner in mehr als 400Wohnungen leben. Die altengerechten Apartments sind im rundgebauten Wohnhaus untergebracht. "Ein Hingucker", sagt Elke van Hall, Kundenbetreuerin. Auch der Pressesprecher von Sahle, Michael Sackermann, lobt den guten Zustand, mehr noch die Nachbarschaft. Doris Trussner vom Pflegedienst Trussner betreut die Senioren in der Anlage. "Sie fühlen sich alle sehr wohl hier."

Auch Bruder Damian Bieger besucht das Fest. Seit die katholische Kirche In den Siepen aufgegeben werden musste, hat man Wortgottesdienste vor Ort eingerichtet, erst einmal im Quartal, nun alle vier Wochen im Werner-Buschmann-Haus. Auch zur Kolpingsfamilie gibt es sehr gute Kontakte.

Wenn Detlev Schad erzählt, dann ist deutlich zu spüren, wie wahrlich Bilder aus seiner Erinnerung vor sein geistiges Auge treten. Und zwar aus jenen Zeiten, in denen der Rosenhügel seinem Namen noch alle Ehre machte. Es standen tatsächlich überall Rosen. Zum 150-jährigen Bestehen der Kolpingsfamilie Hardenberg im vergangenen Jahr wurde bei Sahle ein Rosenfest ausgerichtet. Sahle feiert alle zwei Jahre ein Fest, bei dem den Anwohnern Wertmarken spendiert werden. "Mal sehen, vielleicht feiern wir ja 2011 schon wieder", sagt van Hall.