Schade für Velbert

Kommentar

Diskussionen leben, wenn sie fruchtbar sein sollen, davon, dass sich beide Seiten zuhören und ernstnehmen. Beim Streit um die Villa Herminghaus, ihren Garten und vor allem das Marktzentrum ist diese Ebene offensichtlich verlassen. Die in ihrem Ansatz so reizvoll erscheinende Veranstaltung des Bergischen Geschichtsvereins hat es gezeigt: Die Mitglieder der Bürgerinitiative wischen jedes Argument der Marktzentrums-Befürworter mit der einfachen Feststellung, dass sie ihnen nicht trauen und glauben vom Tisch. Die Mehrheit des Rates und die Verwaltung finden keinen Weg, das für einen nutzbringenden Dialog notwendige notwendige Vertrauen auf der Gegenseite zu gewinnen. Es geht nicht mehr miteinander um die Sache, sondern nur noch gegeneinander. Gebetsmühlenartig werden beide Standpunkte vorgetragen und mittlerweile auch Beschuldigungen hin und her geschoben. Fast scheint es so, als sei alles gesagt und jede weitere Veranstaltung zum Thema vor dem Bürgerentscheid reine Zeitverschwendung. Schade für Velbert!