Schweinelauf: „Am Anstieg trennt sich die Spreu vom Weizen“
372 Läufer und Walker sind beim Schweinelauf gestartet — unter ihnen Tobias Bartmann und Tobias Jaschinski.
Düssel. Ein unruhiges Knirschen ist am Sportplatz Düssel zu hören. Mehr als 700 Füße scharren ungeduldig auf der roten Asche. Dann reckt Bürgermeisterin Claudia Panke endlich die Pistole in die Höhe und gibt den Startschuss zum 13. Schweinelauf.
372 Läufer und Nordic Walker setzen sich in Bewegung — unter ihnen Tobias Bartmann (Jahrgang 1973) und Tobias Jaschinski (Jahrgang 1981), die als Wülfrather Lokalmatadoren an den Start gehen. Während sich Jaschinski bei seiner inzwischen dritten Teilnahme dazu entschlossen hat, die 10,9 Kilometer lange Strecke zu laufen, hat Bartmann für seinen fünften Start die 7,1 Kilometer gewählt — wegen einer noch nicht allzu lange zurückliegenden Knieoperation.
Denn die Strecke hat es in sich: Am Anfang müssen die Läufer die Steigung zum Flehenberg überwinden. „Gerade die langen Anstiege zu Beginn ziehen sich ganz schön. Da müssen die Läufer ihren inneren Schweinehund überwinden“, sagt Ingo Winkelmann vom Lions Club Mettmann-Wülfrath, der die Laufveranstaltung zum achten Lauf ausrichtet — der Schweinelauf mache seinem Namen in dieser Hinsicht alle Ehre.
Dies sehen Tobias Bartmann und Tobias Jaschinski ähnlich. „An diesem Anstieg trennt sich bereits die Spreu vom Weizen“, sagt Bartmann. Habe man den Flehenberg erst einmal hinter sich gelassen, sei dies schon die halbe Miete.
Die Herausforderung nehmen nicht nur Läufer aus Wülfrath und den übrigen Städten des Kreises Mettmann an, sondern auch aus dem Ruhrgebiet und dem Kölner Raum. Die größte Gruppe stellt das Laminatdepot Velbert mit 45 Läufern. Sie hat sich bereit erklärt, das Startgeld von zwölf Euro auf 20 Euro zu erhöhen, um so weiteres Geld für den guten Zweck zu spenden. Denn der komplette Erlös der Sportveranstaltung geht an die Initiative „Wülfrather Kinder in Not.“
Tobias Jaschinski ist am Ende mit seiner persönlichen Leistung zufrieden. „Beim Einlauf auf den Sportplatz habe ich erwartet, dass 55 Minuten auf der Uhr stehen. Da war ich positiv überrascht“, sagt Tobias Jaschinski. Denn mit einer Zeit von unter 53 Minuten hat er seine Zeit aus dem vergangenen Jahr verbessert. Tobias Bartmann läuft mit einer Zeit von 36:15 Minuten als Elfter seiner Altersklasse durch die elektronische Zeitnahme.