Stadt will Tiefgarage Am Diek sanieren

Die Parkfläche Am Diek soll eine neue Beleuchtung und einen neuen Anstrich bekommen. Aktuell ist sie in einem schlechten Zustand.

Wülfrath. Es riecht modrig und nach Urin. Nein, die Tiefgarage Am Diek ist kein Wohlfühlort. Graffiti-beschmierte Wände, vermüllte Ecken — die betongraue, niedrige Garage wirkt einfach dreckig. Das soll sich ändern. Die Sanierung ist geplant.

„Hier treffen sich oft Jugendliche“, berichtet eine Anwohnerin, die ihren Kleinwagen hier über Nacht parkt. Rund um einen kleinen Mauervorsprung ist der Boden ein überdimensionierter Aschenbecher. Essensreste liegen herum. Einige Stellplätze weiter liegen elf leere Zigarettenschachteln und eine leere Wodka-Flasche.

Doch nicht nur der Dreck ist ein Problem. Der Beton weist in einige Ecken Rostflecken auf. Ganz offensichtlich dringt Feuchtigkeit in Wände und Boden.

In der hinteren linken Ecke ist das Gittertor zum Krapps Teich offenbar aufgebrochen worden. Wer hinaustritt, steht im Matsch und einer kleinen Müllhalde. Mehrere Wein-Tetrapacks , Flaschen, Pommesschüssel, Plastikunrat, Papier — vollkommen vergammelt sieht es aus.

Dabei soll eine Reinigung erst in den vergangenen Tagen stattgefunden haben. „Dass das Parkdeck aber als Pissoir missbraucht wird, können wir nicht verhindern. Offenbar muss man damit leben“, heißt es aus dem Tiefbauamt — wohl wissend, dass der Reinigungseffekt keine nachhaltige Wirkung haben wird.

„Dass es nicht sauber ist, sieht man. Und es stinkt nach Urin. Aber das ist mir egal. Ich parke hier, steige schnell aus“, sagt Manuela Werner, die in der Wiedenhofer Straße arbeitet. Viel problematischer seien die kleinen Parkplätze an den Betonpollern. „Vor allem ältere Menschen ecken da oft an.“

Der zentralen Garage mit ihren 42 Stellplätzen misst die Stadtverwaltung eine große Bedeutung bei. Längst sollte sie durchsaniert und freundlicher gestaltet worden sein. Schon vor dem Abriss von Stadthalle und Rathaus hatte die Stadt angekündigt, die Tiefgarage aufpeppen zu wollen — auch um möglichen Parkplatznöten während der Bauzeit entgegentreten zu können.

Nun ist die Bauzeit lange vorbei, der Anger-Markt ist eröffnet. Parkplätze gibt es in der Innenstadt in angemessener Zahl, so dass das Untergeschoss des Dieks nicht die erste Wahl für Autofahrer ist — angesichts der stickig-stinkenden Luft zum Beispiel.

Die Stadt will diese Situation aber ändern. „Eigentlich sollte das schon in diesem Jahr geschehen“, sagt Stadtsprecherin Franca Calvano. 40 000 Euro sind dafür im Haushaltsplan bereitgestellt. Die Beleuchtung soll in der Tiefgarage erneuert werden. „Und die Wände erhalten einen hellen, reflektierenden Anstrich“, kündigt sie an. Das ist der Plan. Wann er nun tatsächlich umgesetzt wird, kann Franca Calvano nicht sagen. „Ausschreibung und Vergabe sollen aber noch in diesem Jahr erfolgen“, so die Pressesprecherin.

Gerd Fink findet es gut, dass die Garage saniert wird. Er könne aber an ihr nichts aussetzen: „Ich finde sie in Ordnung“, sagt der Senior.