Velbert Velberter Lichter: Ein Nevigeser siegt beim Biathlon-Wettbewerb

Velbert. · Knut Kornatz gewann die Einzelwertung der Sportveranstaltung.

Bei der Velberter Biathlon-Stadtmeisterschaft mussten die Teilnehmer nach dem simulierten Skilanglauf am Thoraxtrainer beim anschließenden Schießwettbewerb eine ruhige Hand beweisen.

Foto: Ulrich Bangert

Lichterketten in den Bäumen, leuchtende konusförmige Säulen in allen möglichen Farben – die Velberter Innenstadt erstrahlte in buntem Glanz und lockte etliche Besucher zum Bummeln, Einkaufen und Genießen. Einer der Höhepunkte war die 24. Etappe der „Biathlon Tour 2019“ – Schneesport ganz ohne Schnee auf dem Platz Am Offers: Zehn Teams mit je vier Teilnehmern gingen an den Start, absolvierten zunächst eine Strecke von 400 Metern – die Damen 300 Meter – auf einem sogenannten Thorax­trainer. Danach ging es ans Schießen, auf der Zehn-Meter-Bahn musste mit einem Lasergewehr je fünf Mal ins Schwarze getroffen werden.

Mit Jan Albers, Annika Gaida, Peter Gaida und Knut Kornatz von der Musikschule „Music’s Cool“ holte ein Nevigeser Team den zweiten Platz der Stadtmeisterschaft, musste sich nur dem Quartett der Abteilung Vermessung der Technischen Betriebe Velbert (TBV) geschlagen geben. Rang drei sicherte sich das Quartett von Radio Neandertal.

Einzeltagessieger wurde – nach eigenem Bekunden völlig unerwartet – Knut Kornatz: „Ich mache zwar regelmäßig Sport, aber mit Biathlon hatte ich noch nie zu tun“, bekannte der Nevigeser nach dem Rennen, hatte sich aber die offensichtlich richtige Taktik zugelegt. „Die letzten 50 Meter auf dem Simulator habe ich langsamer angehen lassen, um den Puls wieder runterzubringen.“ Das verschaffte dem 52-Jährigen eine ruhige Hand am Lasergewehr und bescherte ihm die volle Punktzahl beim Schießen. Das gelang nur noch Kreisschützenprinzessin Kira Derksen, die aber beim Laufen eine Minute hinter Kornatz landete. Der freut sich nun auf ein Wochenende in Bayern, denn der Sieger der Stadtmeisterschaft wird mit Begleitung zum Finale der Biathlon-Tour in die Chiemgau-Arena nach Ruhpolding eingeladen und kann sich zudem beim Trainingscamp mit Biathlon-Olympiasieger Fritz Fischer auf die Finalteilnahme vorbereiten.

Auch wem nicht der Sinn nach Sport stand, kam auf seine Kosten: Zahlreiche Händler in Fußgängerzone und Stadtgalerie hatten sich einiges einfallen lassen, um den Abend zum Einkaufserlebnis zu machen, und so war die Innenstadt so voll wie selten. Das milde und trockene Wetter tat ein Übriges: Viele Besucher, die sich an einer der zahlreichen Buden kulinarisch versorgt hatten, ließen sich an Tischen und Bänken am Offers nieder – so sie denn einen freien Platz fanden – und an manchem Stand musste man sich ziemlich in Geduld üben, bis man an der Reihe war. Mit Taschen und Tüten bepackt, hatten viele offensichtlich auch die Gelegenheit zum Mondschein-Einkauf bis 22 Uhr genutzt.

Hochbetrieb auch vor der Sparkasse: Hier sorgten mehrere Nachwuchsbands sowie der Verein Spectaculum für Spektakel. „Die Feste in der Stadt sind für viele Velberter auch ein Treffpunkt“, sagt Michael Langensiepen: „Ist doch schön, wenn hier mal richtig was los ist“, so der Velberter Konditormeister.