Verein Wunschzettel: Sie erfüllen Herzenswünsche

Vor 20 Jahren wurde der Verein Wunschzettel Wülfrath gegründet. 249 mal wurden seither für schwerkranke und behinderte Kinder kleine und große Träume wahr. Das wird jetzt groß gefeiert.

Wülfrath. König Fußball steht auch im Verein Wunschzettel ganz oben — und das seit nunmehr 20 Jahren. So alt wird in diesen Tagen dieser Verein, der schwer- und lebensbedrohtkranken sowie behinderten Kindern Herzenswünsche erfüllt. Gefeiert wird das am 15. Juni mit einem Kinderfest am Zeittunnel — bei freiem Eintritt.

„Die Nachfragen sind immer noch groß. Bis zu 20 Wünsche erfüllen wir im Jahr“, zeigt Vorsitzende Irena Brass auf, dass die Idee nach wie funktioniert. Ihr verstorbener Ehemann Helmut „Buddy“ Brass hatten 1993 den Verein im Braukeller seines Brauhauses Alt-Wülfrath mit dem Foto-Journalisten Holger Bernert gegründet. „Sie wollten kranken Kindern einfach eine Freude bereiten.

Das war deren Antrieb“, erinnert sich Irena Brass. 28 Gründungsmitglieder gab es, heute zählt der Verein 40 Mitglieder, wie zum Beispiel Peter Klückmann, der inzwischen Pressesprecher von Wunschzettel ist. „Du kannst dich der Sache nicht entziehen. Einen Wunsch erfüllen zu können, das ist auch motivierend,“ sagt er. Bei einem Zeppelin-Flug übers Ruhrgebiet war er als Pate mit an Bord. „Das ist schon beeindruckend.“

Der allererste Wunsch wurde dem damals siebenjährigen Sebastian 1995 erfüllt. Er wollte ein Spiel seines Lieblingsvereins Borussia Dortmund live erleben. Das wurde ihm ermöglicht — mit dem Spiel Juventus Turin - Borussia Dortmund in Italien. Überhaupt: Fußball-Wünsche gehen immer: Trainingsbesuche, ins Stadion miteinlaufen oder Spieler treffen. Irena Brass und ihre Mitstreiter können da auf Ferry Schmidt, einer der Chefs der Fußballschule Mittelpunkt, bauen: „Er ist unser Schutzpatron und immer für uns da. Er hat uns schon so oft mit seinen Kontakten geholfen“, sagt Brass.

Nach Fußball auf Platz 2 der Wunschlisten: TV-Promis erleben. „Da sind Soaps wie GZSZ besonders gefragt“, weiß Klückmann. Um einen Wunsch erfüllen zu können, sagt der Pressesprecher, sei man oft auf Manager von Promis angewiesen. Manchmal klappt es, wie ein Treffen mit Wladimir Klitschko — „und der hat sich richtig Zeit genommen“. Manchmal wartet man seit Jahren vergebens — wie bei Michael Schumacher. Klückmann: „Jetzt ist er aber auch nicht mehr angesagt.“ Zum Fest am Zeittunnel hat „Wunschzettel“ auch viele Kinder eingeladen, denen Wünsche erfüllt werden. Brass: „Mal sehen, wer so alles kommt.“