Wülfrath: Hauptschule Wolverothe im Premierenfieber

Junge Hauptschüler wurden am Montag in der Stadthalle mit viel Beifall bedacht. Mit einer ganz modernen Version vom Klassiker "Aladin und die Wunderlampe" machten die jüngeren Schüler den Auftakt.

Wülfrath. Die Aufregung war im wahrsten Sinne des Wortes "doppelt" groß. Denn gleich zwei Theaterstücke der Hauptschule Wolverothe haben gestern in der Stadthalle Premiere gefeiert: Die Theatergruppe der fünften Klassen gab "Aladin und die Wunderlampe" zum Besten, die siebten bis neunten Klassen spielten "Oliver Twist". Zwei völlig unterschiedliche Stücke - doch beide legten einen grandiosen Start hin.

Mit einer ganz modernen Version vom Klassiker "Aladin und die Wunderlampe" machten die jüngeren Schüler den Auftakt. Der Lampengeist, gespielt von Jessica Danch (11), kann Aladin fast jeden Wunsch erfüllen. Aber eben nur fast.

Die schöne Prinzessin kann er ihm nicht bringen, denn Liebe kann man schließlich nicht zaubern. Und dann hat der Sultan auch noch vom Lampengeist spitz gekriegt, die Lampe in seine Gewalt gebracht und die Prinzessin entführt. Also war Aladin auf sich allein gestellt. Doch es wäre ja kein Märchen aus 1001 Nacht, wenn das Böse am Ende nicht besiegt würde.

Erstmalig in der Geschichte der Hauptschule gibt es auch eine Theatergruppe für die kleinen Schüler. Da lasten schon gewisse Erwartungen auf den Fünftklässlern. "Wir waren total aufgeregt. Aber nach kurzer Zeit war alles gut", sagt Tina Saleik (12).

Vorab wurde getobt, um die Nerven unter Kontrolle zu bringen. "Ich war ja mehr für Meditation, aber toben ist auch gut", sagt Lehrerin Walburga Lambrecht lachend. Und schließlich sind die Kinder gut durch ihre Premiere gekommen. Zwar schneller als geplant - vor Aufregung ist der ein oder andere in doppelter Geschwindigkeit durch seinen Text gekommen - aber mit Bravour.

Zwar ein paar Jahre älter, aber kein bisschen weniger aufgeregt als ihre jungen Mitschüler waren die Schauspieler der siebten bis neunten Klassen. Im Gegenteil: Das Schicksal machte es ihnen doppelt schwer: Eine Schauspielerin musste mit starkem Fieber auf die Bühne.

Und Oliver Twist alias Timo Mareien hatte aufgrund einer Neubesetzung nur wenig Zeit, seinen Text zu lernen. Doch der war trotzdem nicht sein Hauptproblem: "Schlimmer war die Zeit. Ich musste mich in Rekordzeit mehrfach umziehen", so der Hauptschüler. Besonders schwierig wurde es dann, als er sich in Anzug und Krawatte schmeißen musste.

Am Ende der Vorstellung war Timo schweißgebadet, aber glücklich. "Es war einfach toll", lobte ihn Schauspielkollegin Violetta Grosch und die Gruppe. Und in diesem Fall stinkt Eigenlob nicht.

Auch die Zuschauer - am Montag waren Wülfrather Realschüler - klatschten begeistert: "Einfach super", waren sich Lisa Clevenhaus (13) und Ouafaa Elmethari (13) einig.