Wülfrath: Konzept - Ein Sheriff für die City?
Mehr Sicherheit, veränderte Verkehrsführung und eine neue Interessen-Gemeinschaft: Die CDU will die Innenstadt stärken. Unter anderem wird ein "Innenstadthausmeister" gefordert.
<strong>Wülfrath. Wer als Auswärtiger durch Wülfrath fährt, kommt im Moment sicher nicht auf die Idee, einen Abstecher in die Innenstadt zu machen: Hinweisschilder zu den kostenlosen Parkplätzen oder zentralen Punkten fehlen und der Verkehr fließt am Stadtkern vorbei. Das soll sich ändern - wenn es nach dem Willen der Wülfrather CDU geht. "Die Leute müssen wieder in die Innenstadt", meint Stadtverbandsvorsitzender Andreas Seidler. Dazu hat der Vorstand in den vergangenen Monaten ein Konzept mit einem umfangreichen Handlungskatalog erarbeitet.
Neue Richtungen in verschiedenen Einbahnstraßen
Neue "Traumschlösser" sollte es dabei nicht mehr geben, macht Seidler deutlich. Dementsprechend pragmatisch klingt das Motto des Konzepts: "Das Machbare tun, anstatt über das Wünschenswerte zu reden." Schatzmeister Stefan Buschatz stellte die Ideen bei einer CDU-Mitgliederversammlung erstmals vor - meist konkrete Vorschläge, die zum Teil noch aus der Perspektivenwerkstatt stammen. Zum Beispiel zur Erreichbarkeit der Innenstadt: Neben neuen Hinweisschildern und Standortkarten am Schwimmbad oder auch am Zeittunnel soll vor allem die Verkehrsführung geändert werden. "Es wäre gut, wenn die Richtung der Einbahnstraßen Velberter Straße und Zur Loev umgekehrt wird, damit der Hinweg zum Comet-Markt einfacher wird", meint Buschatz. Gleiches gelte für die Bahnhofstraße sowie den Bereich Wilhemstraße an der ehemaligen Post: "So hätte man einen besseren Eingang zur Innenstadt." Damit der Besuch sich dann auch lohnt, müsse sich auch das Erscheinungsbild der Innenstadt verbessern. "Mehr Sauberkeit und mehr Sicherheit" fordern die Christdemokraten, zum Beispiel mit der Einstellung eines "Innenstadthausmeisters" als Mini-Job. Dieser solle dann als eine Art "Sheriff" bei täglichen Rundgängen Müll beseitigen und auch Strafgelder kassieren können. Denkbar seien auch ein "Aktionsbündnis Sicherheit" zur Ergänzung des Ordnungsamtes und die "Videoüberwachung von Krisenherden".Immobilien-Datenbank gegen den Leerstand
Um Leerstände zu vermeiden, schlägt Buschatz den Aufbau einer Immobilien-Datenbank vor. Gleichzeitig müsse das bestehende Angebot gefördert werden, zum Beispiel mit einer "Wülfrath-Kundenkarte" oder der Möglichkeit, Eintrittskarten der "Wülfrather Wasserwelt" als Gutscheine in Geschäften einzulösen.
Damit all das funktioniert, schwebt der CDU eine zentrale Organisation vor, die eng mit der Stadtverwaltung zusammenarbeitet: "Wülfrather Interessengemeinschaft Innenstadt" (WIGI) könnte sie heißen - und neben Händlern auch Handwerk, Industrie, Bürger und Vereine zu ihren Mitgliedern zählen.