Wülfrath: Putzen und Backen für den Trip über den Atlantik
Austausch Schon zum 24. Mal reisen Wülfrather Gymnasiasten in die US-Partnerstadt Ames. Zuvor gibt es aber Besuch aus Iowa.
Wülfrath. "It’s all about friendship - Die Freundschaft ist das wichtigste", fasst es Organisatorin Martina Lieber zusammen. Auch in diesem Jahr entdecken rund 20Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasiums Wülfrath die Partnerstadt Ames im US-Bundesstaat Iowa. Doch bis zur Abreise im September gibt es noch viel zu tun: "Die Schüler sollen diesmal besonderen Einsatz für den Austausch zeigen und Geld verdienen", erklärt Lehrerin Lieber im Gespräch mit der WZ. Und: Kommende Woche kommt Besuch aus den Staaten.
Die Mädchen und Jungen des Gymnasiums haben sich einiges ausgedacht, um ihren Trip über den Atlantik zu finanzieren. "Wir verkaufen Kuchen am Elternsprechtag, geben Gitarrenstunden oder Nachhilfe. Manche putzen sogar", geben Stephanie Janoska (16) und Monika Korth (15) nur ein paar Beispiele.
"Der Austausch soll mehr in den Schulalltag eingebunden werden", begründet Martina Lieber die Entscheidung. Außerdem hätten so mehr Schüler die Chance auf einen der begehrten Plätze im Flugzeug nach Amerika. Ausschlaggebend sind neben den Noten auch das Betragen im Unterricht.
Englischlehrerin Martina Lieber richtet den Austausch bereits zum siebten Mal aus. Sie bereut die jahrelange Partnerschaft mit der Highschool in Ames nicht. "Wir haben inzwischen eine enge Bindung in die USA aufgebaut, manche Familien nehmen immer wieder Schüler auf."
Und der inzwischen älteste Austausch in NRW trägt Früchte: "Die Schüler verbessern nicht nur ihre Sprache, sondern lernen auch die amerikanische Kultur kennen und verstehen", erklärt Lieber. Im Gegensatz zu vielen anderen deutsch-amerikanischen Verbindungen habe "Wülfrath-Ames" selbst die internationalen Spannungen der Irak-Krise überstanden.
Für die 21 Schüler, die oft zum ersten Mal per Flugzeug reisen, steht natürlich der Spaß im Vordergrund. "Ich freue mich vor allem auf die großen Städte und das Sightseeing", zeigt sich Monika Korth gespannt auf San Francisco und Chicago, stets Höhepunkte der Reise.
"Mich interessiert die Schule und die Leute dort", sagt Stephanie Janoska. Aus den Austauschen haben sich schon Freundschaften, Beziehungen, Ehen und sogar ein Baby entwickelt. Es bleibt halt nicht immer nur bei Freundschaft.