Verkehrswende unterstützen Kreis Viersen startet mit Mobilitätskonzept

Kreis Viersen · Der Kreis Viersen will bestehende Mobilitätsangebote besser vernetzen und weiterentwickeln. Jetzt sind Bürgerinnen und Bürger gefragt: Ab Montag, 19. Februar, können sie sich beteiligen und Wünsche und Ideen mitteilen.

 Ob man überwiegend mit Bus oder Bahn, mit dem Auto oder Fahrrad unterwegs ist – Mobilität geht alle an. Deshalb hofft der Kreis Viersen auch auf viele Ideen, um bestehende Angebote zu ergänzen oder weiterzuentwickeln.

Ob man überwiegend mit Bus oder Bahn, mit dem Auto oder Fahrrad unterwegs ist – Mobilität geht alle an. Deshalb hofft der Kreis Viersen auch auf viele Ideen, um bestehende Angebote zu ergänzen oder weiterzuentwickeln.

Foto: Norbert Prümen

Wer auf dem Land lebt, hat mitunter Schwierigkeiten, ohne Auto von A nach B zu kommen. Denn nicht überall fahren Busse in kurzer Taktung. Das macht es für viele Bürgerinnen und Bürger schwierig, auf das Auto zu verzichten. So soll es aber nicht bleiben: Der Kreis Viersen arbeitet an einem Mobilitätskonzept, das dazu beitragen soll, die Mobilität der Menschen im Kreisgebiet zu verbessern.

Unter dem Titel „Vernetzt – innovativ – mobil“ sollen in diesem Mobilitätskonzept die Möglichkeiten zur Vernetzung verschiedener Verkehrsträger, aber auch die Potenziale innovativer Mobilitätsangebote im Kreisgebiet genauer unter die Lupe genommen werden. Entstehen soll ein Werk, das konkrete Vorschläge für Maßnahmen und Handlungsempfehlungen enthält. Es soll die Grundlage für die Planung der künftigen Mobilitätsentwicklung im Kreis Viersen werden. Dabei sollen auch die Herausforderungen der Zeit, etwa der Klimaschutz, der demografische Wandel und die Digitalisierung in den Blick genommen werden.

Für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gibt es schon den Nahverkehrsplan, außerdem ein Radverkehrskonzept. Das Mobilitätskonzept legt den Schwerpunkt auf ergänzende Mobilitätsangebote und die bessere Verzahnung der Angebote insgesamt. Dabei geht es auch um die Digitalisierung: So soll untersucht werden, welche Möglichkeiten digitale Plattformen bieten, beispielsweise für Verleihsysteme oder eine digitale Mitfahrzentrale.

Wohin genau es im Kreisgebiet gehen soll, will der Kreis Viersen nicht nur gemeinsam mit der Verkehrsgesellschaft des Kreises Viersen, den politischen Gremien und den Städten und Gemeinden im Kreis herausarbeiten, sondern auch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Sie sind nun aufgerufen, sich zu beteiligen. Denn egal ob man überwiegend mit dem Bus oder der Bahn, mit dem Auto oder dem Fahrrad unterwegs ist – Mobilität ist ein Thema, das alle angeht.

Los geht es am Montag, 19. Februar. Dann startet die erste Online-Beteiligung zum Mobilitätskonzept für den Kreis Viersen. Bis zum 22. März können sich Bürgerinnen und Bürger einbringen und Ideen geben, wie die Mobilität im Kreis Viersen um innovative Mobilitätslösungen ergänzt und durch eine bessere Vernetzung bestehender Angebote weiterentwickelt werden kann. Bürgerinnen und Bürger können Hinweise und Anregungen geben. Die Ergebnisse sollen laut Kreis dazu dienen, weitere Angebote, beispielsweise Car-Sharing, Radverleih-Systeme oder auch Angebote nach Bedarf („on demand“) im Kreisgebiet genauer bewerten zu können.

Dabei geht es nicht um Themen, die viele Menschen in den Städten und Gemeinden des Kreises bewegen, die aber nahräumlich verortet werden, beispielsweise um den Fußverkehr, um innerörtliche Querungsstellen oder Parkraum. Das sind Themen, die in den Städten und Gemeinden im Kreisgebiet bearbeitet werden, sie sind deshalb nicht Teil der Untersuchungen für das Mobilitätskonzept des Kreises Viersen. „Der Fokus unserer Untersuchung liegt auf kreisweiten, überörtlichen Mobilitätsangeboten“, stellt Bernhard Wolters, Mobilitätsmanager des Kreises Viersen klar.

Für das Projekt gibt es eine eigene Internetseite. Dort haben Bürgerinnen und Bürger unter der Rubrik „Mitmachen“ zwei Möglichkeiten, sich zu beteiligen. Zum einen können sie dort einen Fragebogen zum Mobilitätsverhalten ausfüllen, zum anderen können sie Hinweise und Ideen direkt in eine Karte des Kreises Viersen eintragen. Diese Dialogforen sind laut Kreis ab Montag nutzbar.

„Uns als Kreis Viersen ist es ein wichtiges Anliegen, die Mobilitätsbedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger noch besser kennenzulernen. Nur wenn wir wissen, was die Menschen im Kreis Viersen bewegt, können wir einen wirkungsvollen Beitrag zur Mobilitätswende leisten“, erklärt Landrat Andreas Coenen (CDU) dazu. Rainer Röder, Dezernent für Planen, Bauen und Umwelt des Kreises Viersen, fügt hinzu: „Wir freuen uns auf Ideen und Hinweise, wie wir die bestehenden Mobilitätsangebote im Kreis Viersen besser vernetzen und weiterentwickeln können.“