Eventlocation in Neuss Sorgen um Zukunft der Wetthalle
Neuss · Die Wetthalle in Neuss ist sanierungsbedürftig, das hat das Stunk-Team in der Karnevalssession miterlebt.
(ubg) Die aktuelle Situation der Wetthalle und die dabei aufkommende Frage, wie es mit dem Gebäude weitergeht, beschäftigt auch die Verantwortlichen der alternativen Karnevalssitzung „Stunk“. Auf seiner Homepage blickt das Team zwar auf eine „wilde und wunderschöne“ Session mit mehr als 7000 Besuchern zurück, es erwähnt aber auch, dass der Start in diesem Jahr wegen der in die Jahre gekommenen Wetthalle schwierig war. „Wir sind gespannt, ob und wie es da im nächsten Jahr für uns weiter gehen kann“, heißt es weiter.
Denn: Die Wetthalle ist sanierungsbedürftig. Energetisch sei sie eine Katastrophe, hatte Jürgen Sturm, Geschäftsführer von Neuss Marketing (eine Tochtergesellschaft der Stadt, die die Halle gepachtet hat) im Januar gesagt. Und damit nicht genug: Es tropfe durch das Dach, die Feuerwehr musste Wasser aus den Heizungsschächten pumpen und im Backstagebereich gebe es Probleme mit verstopften Abwasserleitungen. Dass die Halle sanierungsbedürftig ist, hat das Stunk-Team schon bei den Proben erfahren. Um die Halle überhaupt warm zu bekommen, musste zunächst ein Bauheizlüfter aufgestellt werden. „Da muss etwas passieren“, sagt Dennis Prang, Stunk-Ensemble-Mitglied und Sprecher des Theaters am Schlachthof (TAS). Ohnehin steht aktuell die Frage im Raum, ob die Eventlocation noch saniert werden kann oder ob ein Neubau erforderlich ist. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen: „Von unserer Seite gibt es bisher keinen neuen Stand zu berichten“, sagt Sturm. Weitere Veranstaltungen – etwa Flohmärkte – seien für die Halle noch geplant. Während der Rennbahnpark für Besucher gesperrt ist, sei die Wetthalle davon bislang noch nicht getroffen. Ansonsten sei man in Abstimmungen mit den Baumaßnahmen für die Landesgartenschau. Die Stunk-Organisatoren wollen nun erst einmal abwarten, was die kommenden Gespräche ergeben. Wenn ein Neubau ansteht, stelle sich aber auch die Frage, wie lange das dauern würde. Die Wetthalle sei für sie, wenn man von den aktuellen Begebenheiten absieht, ideal. Eine Alternative in dieser Größenordnung zu finden, die auch noch bezahlbar ist, sei schwer. Im absoluten Notfall sei denkbar, dass die Stunk-Sitzungen dann nur in Düsseldorf aufgeführt werden.
Das Stunk-Team freut sich dennoch, dass in diesem Jahr alles geklappt hat und freut sich über 15 000 Euro, die sie an Spenden einnehmen konnten. In der vergangenen Woche konnten 8000 Euro für die Aktion „Neuss hilft“ und 7000 Euro für „Düsseldorf stellt sich quer“ übergeben werden.