Brüggener Hallenbad erweitert Öffnungszeiten
Es wird ein Ausgleich geschaffen, da das Lehrschwimmbecken in Bracht derzeit Gerätelager ist.
Brüggen. Die Gemeindeverwaltung hat ab Montag, 1. November neue Öffnungszeiten im Hallenbad Brüggen eingerichtet. „Dies war erforderlich, da das Lehrschwimmbecken in Bracht derzeit nicht zur Verfügung steht“, sagt Fachbereichsleiter Gerd Schwarz. „Wir haben versucht, für möglichst alle Nutzer einen Ausgleich für die bisherigen Zeiten zu schaffen.“ Von montags bis mittwochs wird zudem die Wassertemperatur von 29.9 auf 28 Grad gesenkt. „Wir entsprechen damit einem Wunsch der Sportler“, so Schwarz. Von donnerstags bis sonntags gibt es Warmbadetage.
Die Nutzung des Brüggener Hallenbades soll nach einem Zehn-Punkte-Papier optimiert werden. Die Gemeinde versucht, einerseits Kosten zu sparen und andererseits das Bad für die Bürger attraktiver zu machen. Bereits im Juni hatte der Betriebsausschuss über die Handlungsoptionen beraten und diese nun in der Betriebsausschusssitzung vorgestellt. In der Zwischenzeit hatte die Trockenlegung des Brachter Lehrschwimmbeckens für Wirbel gesorgt: Dort wird das Sport-Equipment der angrenzenden Turnhalle gelagert, da diese zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt wird.
Deshalb musste Oliver Mankowski, Betriebsleiter der Bäderbetriebe Brüggen, einen Plan erstellen, wie das Schulschwimmen und die Angebote der Vereine mit in den Nutzungsplan des Brüggener Bades eingearbeitet werden können. Mankowski lobte die Flexibilität der Vereine, Hebammen und Babyschwimmer: „Diejenigen, die das Bad mit den meisten Mitgliedern nutzen, haben das größte Verständnis gezeigt.“
Allerdings wurde dem Ausschuss in diesem Zusammenhang auch mitgeteilt, dass private Kursanbieter scheinbar bei einer für die Gemeinde nicht kostendeckenden Nutzungsgebühr einen guten Gewinn erwirtschaften. Auf Anfrage von René Bongartz (Grüne) müsste man normalerweise den dreifachen Satz der Nutzungsgebühr verlangen, um aus den roten Zahlen zu kommen — die Gemeinde bezuschusst also die Nutzung des Bades kräftig.
Einstimmig beschloss der Betriebsausschuss, für Brüggen eine zukünftige Stundenpauschale: 45 Euro für Kinderkurse und 90 Euro für Erwachsenenkurse.
In dem von Mankowski vorgelegten Wirtschaftsplan für 2016 wird von einem Defizit von rund 337 000 Euro ausgegangen, das die Gemeinde decken muss. Das Brachter Bad soll im Laufe des nächsten Jahres wieder nutzbar sein.