Das Lasertag-Center ist fast fertig
Die Arena in dem früheren Kino im Rathausmarkt soll in den kommenden Tagen fertig werden. Heute ist Bauabnahme.
Viersen. Mit einer Verspätung von mehr als einem halben Jahr soll in den kommenden Tagen das Lasertag-Center im Viersener Rathausmarkt eröffnen. Wann genau es losgehen könnte, soll sich heute bei der Bauabnahme entscheiden.
Nach 13 Jahren Leerstand ist in die 1700 Quadratmeter großen Räumlichkeiten des alten Kinos wieder Leben eingezogen. Noch wird fleißig gebaut, aber etwa die Trennwände des Lasertag-Labyrinths und die Möbel sind schon drin, es fehlt nur noch der letzte Schliff. Eigentlich hatte der Betreiber — die Lasertag Center GmbH mit Sitz in Weißenthurm (Rheinland-Pfalz) — schon im Dezember eröffnen wollen, aber die Bauunternehmer hätten sie immer wieder vertröstet, sagt Geschäftsführer Bastri Ramoci (35). Das hatte auch Auswirkungen auf das Personal: Seit sieben Monaten ist das Team am Standort in Koblenz doppelt besetzt — mit entsprechendem Gehalt. Über die Investitionskosten in Viersen will Ramoci nicht sprechen.
Das Lasertag-Center im Rathausmarkt ist an die beiden anderen Standorte angepasst: In Koblenz ist die zweigeschossige Halle einer Stadt nachempfunden, in Weißenthurm einem Reaktor. In Viersen entsteht ein Roboterlabor. Über einen Server in Koblenz sollen die Spieler zwischen den drei Standorten interagieren können. Konkret heißt das: Wenn die Spieler in Weißenthurm etwa dafür sorgen, dass im Reaktor der Strom abgeschaltet wird, wird es auch in Viersen und in Koblenz dunkel. Solch ein hallenübergreifendes Konzept sei neu. „Es ist toll geworden“, sagt Frank Kopp, IT-Consultant der Lasertag Center Gmbh. Noch brummen um ihn herum Bohrmaschinen, in der Musikanlage fehlt der Bass. Doch die Lasertag-Software kann der 48-Jährige schon vorführen.
Jeder Neuling bekommt eine Karte, auf der seine Daten gespeichert sind. Dadurch weiß der Computer beispielsweise, in welchem Team der sogenannte Hero (Held) ist und wie viele Punkte er gesammelt hat. Ein Spiel dauert 15 Minuten, mindestens zwei Spieler müssen unterwegs sein. Maximal können 32 Personen gleichzeitig antreten. Bei der modernen Variante des Räuber-und-Gendarm-Spiels tragen sie ungefährliche pistolenartige Infrarotsignalgeber (sogenannte Phaser), mit denen sie Gegner markieren. „Uns ist wichtig, dass wir nicht kriegsverherrlichend sind“, sagt Kopp. Dazu zählt auch die Wortwahl. „Darum werden die Spieler bei uns markiert und nicht getroffen oder getötet.“ Wer durch den Laserstrahl des anderen also markiert wurde, ist sechs Sekunden lang handlungsunfähig, erst danach kann der Phaser wieder benutzt werden. Um Anfänger gegenüber geübten Spielern nicht zu benachteiligen, kann das System ihnen Hilfsmittel wie virtuelle Schilder geben oder sie für andere Phaser zeitweise unsichtbar machen.
Wie die Betreiber mit dem Gefälle des früheren Kinos umgegangen sind, möchten sie nicht verraten. „Das soll eine Überraschung sein“, sagt Ramoci. Während der Spiele sind Schwarzlicht und eine Nebelanlage eingeschaltet.
Daneben wird es Snacks, Getränke und Cocktails geben, wenn die Küche fertig ist, auch Essen wie Burger und Pommes. Außerdem ist die Sky-Lounge fast fertig, in der auf einem 150-Zoll-Fernseher Sportveranstaltungen übertragen werden. Zudem gibt es einen Spieleraum mit Kicker, Air-Hockey- und Billard-Tisch. Geöffnet haben soll das Center an sieben Tagen pro Woche.