Hunde richtig kneten

Auch Vierbeiner schätzen Massagen, weiß die Physiotherapeutin für Tiere Sonja Öhlckers.

Süchteln. Bei Rücken- oder Muskelproblemen, bei Stress oder einfach zum Entspannen — Massagen helfen dem Menschen gegen allerlei Beschwerden. Aber nicht nur dem Menschen. Auch Vierbeinern können sie guttun.

Das kennt Sonja Öhlckers aus ihrer täglichen Arbeit von „Tierbewegung“, eine Praxis für Tierphysiotherapie und Aquatraining an der Hochstraße 64 in Süchteln. Daher bietet sie nun Kurse für Hunde-Massagen an. In zweieinhalbstündigen Seminaren lernen Hundehalter verschiedene Techniken, wie Ausstreichungen, Zirkulieren, Knetung oder Schüttelung.

„Die Nachfrage ist da“, sagt Sonja Öhlckers. Einige Techniken hat sie bereits in einem Hundesportverein vermittelt. Und auch Haltern von Patienten, die zu ihr kommen, gibt sie schon mal Massage-„Hausaufgaben“ mit. Aber für ein Gesamtpaket bleibt dann meist keine Zeit. Das soll in den Seminaren anders sein.

Diese sind aber nicht ausschließlich für Vierbeiner mit Erkrankungen gedacht. So kann eine Sportmassage auch zum Erwärmen der Muskulatur beitragen. Einige Griffe verschaffen Linderung bei Rückenproblemen, bei Bauchschmerzen oder Verdauungsproblemen.

Es gibt Techniken zum Entspannen und Verwöhnen und Atemtherapie für ängstliche und nervöse Tiere. „Außerdem ist so eine Massage gut für die Zusammenarbeit zwischen Hund und Halter. Es stärkt die Bindung“, so Öhlckers. Grundsätzlich könne man die Massage mit jedem Hund machen. Für die Teilnahme an den Seminaren sollten die Tiere aber sozialverträglich sein.

Im Juni vergangenen Jahres hat Sonja Öhlckers ihre Praxis eröffnet und sie ist mit der Nachfrage zufrieden. Sie behandelt vor allem Kreuzbandabrisse, Bandscheibenvorfälle, aber auch ältere Hunde, die zum Beispiel eine Arthrose haben. „Die Akzeptanz wird immer größer — auch bei Tierärzten“, freut sich Sonja Öhlckers.

Und nicht nur bei den Zweibeinern — auch die vierbeinigen Patienten kommen gerne wieder in ihre Praxis. „Die Hunde spüren, dass es ihnen danach bessergeht“, sagt die Tierphysiotherapeutin.