40 Jahre Herr der Fliesen
Das Senior-Ehepaar zieht sich aus dem Betrieb zurück. Dort übernimmt die nächste Generation das Kommando.
<strong>St.Hubert. Nach 40Jahren gehen Dieter und Rosi Doetsch Ende des Monats von der Kommandobrücke des St.Huberter Fliesenfachgeschäfts. Der 67-Jährige und seine vier Jahre jüngere Ehefrau sind seit dem 16.Juli 1968 selbstständig und übergeben das Geschäft jetzt komplett an die nächste Generation. Bereits vor vier Jahren hat Sohn Michael Doetsch (43) die Sparte Fliesen-Verlegung übernommen. Ab Mai kümmert sich dessen Ehefrau Jacoba (50) um die Kachel-Galerie an der Bahnstraße84, wo sich der Firmensitz seit 30 Jahren nach den Anfängen am Blossenweg befindet.
"Wir werden viel radeln und uns in unserem Ferienhäuschen an der belgischen Küste aufhalten", sagt Dieter Doetsch, auf seinen nahen Ruhestand angesprochen. Langeweile haben werden er und seine Frau in ihrem Haus am Hahnendyk aber sicher nicht, Hobbys gibt’s genug: Heimatverein St.Hubert, Feuerwehr, Kolping-Elferrat, Straßengemeinschaft Heideröslein... Und als Berater wird der Fliesenlegermeister "seiner" Firma weiterhin zur Seite stehen.
Den Übergang nutzt das Familien-Unternehmen, das markante Firmen-Haus mit den Doetsch-typischen Steinzeug-Fliesen zu modernisieren. Die Fassaden-Platten weichen einer Putzfassade, und auch im Innern wird kräftig umgebaut. "Die Bezeichnung Kachel-Galerie verschwindet auch, dafür heißt es künftig einfach Fliesen-Doetsch", erläutert Jacoba Doetsch. Ab Mai bleibt das Geschäft zunächst geschlossen; die Neueröffnung soll voraussichtlich am 17.Mai stattfinden.
Der Mitarbeiterstamm bleibt mit sechs Fliesenlegern, einem Fahrer und zwei Lehrlingen gleich. Zur Doetsch-Crew gehört nach wie vor der erste Lehrling Karl-Josef van Mil, heute 54Jahre alt. Und auch die dritte Generation steht mit Marcel Doetsch (20), der seine Fliesenleger-Lehre abgeschlossen hat, längst bereit.