Angebot für kleine Handwerker

Die Schule an der Dorenburg hat neue Werkbänke bekommen.

Grefrath. Kai setzt die Laubsäge an und fängt an, aus dem kleinen Stück Sperrholz einen Wal auszusägen. An den neuen Werkbänken im Keller der Schule an der Dorenburg kann er die Arbeitsfläche für die Laubsägearbeiten auf seine Höhe einstellen und dank einer Aussparung darin bequem arbeiten, ohne in die Tischplatte zu sägen.

Zehn neue Werkbänke mit Stahlgestellen und massiven Buchenholzplatten hat die Schule jetzt von einer Firma aus Baden-Württemberg geliefert bekommen.

Kai und Alexander freuen sich, dass sie an diesen Tischen arbeiten können — die Fünftklässler haben Spaß am Werken. An allen Tischen wird an diesem Nachmittag unter der Leitung von Lehrer Bernd Heines fleißig aufgezeichnet, gesägt und abgeschliffen.

Drei Einspannmöglichkeiten können an den neuen Tischen befestigt werden, neben der Vorrichtung für Laubsägearbeiten auch ein Holz- sowie ein Metallschraubstock. Auf den Tischen, an denen gerade keine Vorrichtung benötigt wird, schützen Abdeckungen die Tischplatten. Die hat ein Techniklehrer der Schule extra angefertigt.

„Wir können die Tische nun auch in der Höhe verstellen“, sagt Bernd Heines, der auch stellvertretender Schulleiter ist, und zeigt, wie schnell der Tisch hoch- und runtergekurbelt werden kann. Besonders mit Blick auf die behindertengerechte Ausstattung der Schule ist das eine wichtige Verbesserung. Die alten Tische erfüllten nicht mehr die aktuellen Anforderungen. So konnten die Schüler nicht einmal vernünftig daran sitzen. Es gab nur fest montierte Metallschraubstöcke.

Rund 22 000 Euro hat die Gemeinde Grefrath investiert. Besonders mit Blick auf die leeren Gemeindekassen freut sich Schulleiterin Helmi Röhrig über die Anschaffung. Vor zwei Jahren habe sie das erste Mal darauf hingewiesen, dass neue Werkbänke fällig wären.

In den Klassen 5 und 6 lernen die Schüler beim Werken den Umgang mit Werkzeug und erhalten Sicherheitsbelehrungen. Sie arbeiten mit Holz und löten auch schon Metall. Die älteren Schüler weiten ihre Fähigkeiten im Umgang mit Metall aus und verarbeiten auch Kunststoff. Später kommen dann noch die Themen Elektrik und Robotik dazu.

„Wir können so gut arbeiten“, freut sich Bernd Heines über die neuen Tische — auch wenn ihm noch einiges einfiele, wenn er ich etwas wünschen dürfte. Für die älteren Schüler könnte man noch eine Ausstattung für Elektronik und Robotik gebrauchen.

In den Herbstferien wurden auch drei Klassenräume renoviert. Sie haben einen neuen Bodenbelag und einen neuen Anstrich bekommen. Die politische Entscheidung dazu hatte sich verzögert. Zwischendurch hatte Schulleiterin Röhrig einen Raum sperren müssen, weil Stolpergefahr bestand. Nun sind aber alle Räume wieder nutzbar und in einem guten Zustand.

Als nächstes steht der Physikraum an. Der soll umgebaut werden und eine neue Ausstattung erhalten. Die Gemeinde hat für die neue Ausstattung für dieses Jahr 50 000 Euro im Haushalt eingeplant, für den Umbau dann 85 000 Euro — die allerdings erst im nächsten Jahr.