Ausstellung in Kempen: „Sprechende Steine“ aus Afrika
Zu den Skulpturen gesellen sich großflächige Bilder.
<strong>Kempen. "Talking Stones", sprechende Steine, nennen Bildhauer aus Zimbabwe ihre Skulpturen. "Im Volksstamm der Shona geht man davon aus, dass alles auf der Welt eine Seele hat - auch die Steine", erklärt Roger Reuver. Der Krefelder sammelt Skulpturen, die in Künstlerkolonien in Zimbabwe hergestellt werden. 35 davon hat er dem Kramermuseum, Burgstraße19 für eine Ausstellung überlassen, die Sonntag beginnt und bis 27. April dauert.
Die Skulpturen thematisieren auch den Totem-Kult
Dazu kommen Bildobjekte der Kempener Künstlerin Edith Stefelmanns, mit denen die "sprechenden Steine" in Dialog treten sollen. Einige hat sie extra für diese Ausstellung angefertigt, etwa eines, das ganz in Rottönen gehalten ist. "Das stellt Blut und Feuer dar", beschreibt sie in Anspielung auf die blutige Diktatur des zimbabwischen Präsidenten Mugabe.
Im Gegensatz dazu thematisieren die afrikanischen Skulpturen Werte wie Familie, Liebe und den nach wie vor verbreiteten Totem-Kult.
Typisch für die zimbabwische Bildhauerei ist, dass die einzelnen Bearbeitungsschritte noch sichtbar sind. Stellenweise sehen die Figuren aus wie frisch aus dem Steinbruch, an anderen Stellen sind sie grob behauen und nur teilweise fein poliert. "Dadurch erzählen sie Geschichten", so Reuver, der sich bei einer Afrika-Reise spontan in die aussagekräftigen Objekte "verliebt" hat.
Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag 14 bis 17Uhr (Do: 18Uhr), Samstag und Sonntag 11 bis 17Uhr.
Beginn Eröffnung ist am Sonntag um 11.15 Uhr.