Was das Herz begehrt

Halbfastenmarkt: Bei herrlichem Wetter war die Altstadt gut gefüllt. Knapp 200 Händler hatten sich in der Altstadt aufgebaut.

Kempen. Die braunen erdigen Knollen in den Körben verrieten nicht viel von der Pracht, die sie einmal entfalten sollen. Aber die Schilder darüber zeigten es dafür deutlich: Dahlien, Tulpen, Amaryllis und vieles mehr. Über 100 Sorten der prächtigen Gewächse hatte Josef Kalendkiewicz für die Besucher des Halbfastenmarktes im Angebot. Aufgebaut hatte er seine zahlreichen Körbe an der Ecke Enger-/Umstraße/Studentenacker.

So wie der Fachmann wissen auch viele Marktbesucher, dass die Pflanzzeit bald anbricht. "Frost ist ja nicht mehr zu erwarten. Und wenn doch noch ein bisschen kommt, dann reicht es, die Pflanzen abzudecken", erklärte Kalendkiewicz. Doch der Gärtner hat festgestellt, dass seine Kempener Kunden meistens gar keine Beratung brauchen. "Die kennen sich alle aus. Manchmal wissen die sogar mehr als ich", lachte der fliegende Händler.

Um 8 Uhr morgens kam er am Mittwoch mit dem Lkw aus Reichshof in der Nähe von Gummersbach. Mit der Nachfrage war er recht zufrieden: "Aber im Herbst ist mehr los. Da kommen einfach noch mehr Leute."

Aber nicht nur Blumen gab es beim Halbfastenmarkt - sondern alles, was das Herz eines Krammarkt-Besuchers begehrt: von Socken über Schmuck und Reinigungsmittel aller Art bis hin zu österlichen Dekorationen.

Knapp 200 Händler hatten sich in der Altstadt aufgebaut. Das freundliche Wetter lockte viele Besucher an, so dass es an einigen Stellen schon eng wurde. Dass der Halbfastenmarkt zum ersten Mal mittwochs statt dienstags stattfand, hatte wohl niemanden abgehalten, nach Kempen zu kommen.