Geplante Westverlängerung der Regiobahn Fördermittel für S28 zugesagt
<irglyphscale style="font-stretch 102%;">Kreis Viersen</irglyphscale> · Die S28, die nach Viersen verlängert werden soll, soll viermal statt dreimal pro Stunde fahren. Warum das die Planung komplizierter und teurer macht.
(emy) Für die Schienenverbindung S28, die aktuell in Kaarst endet, aber bis nach Viersen verlängert werden soll, hat die Regiobahn nun eine weitere Bewilligung des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) erhalten. Darüber informierte der Kreis Viersen am Freitag. Es geht um eine Förderung für vorbereitende Planungsleistungen. Damit die künftigen Fahrzeiten der S28 mit dem geplanten sogenannten Deutschland-Takt harmonieren, hat der VRR das Ziel des Viertelstundentakts, die Züge sollen also viermal statt dreimal pro Stunde fahren. Das würde die Planung allerdings deutlich komplizierter und die Strecke deutlich teurer machen, ging aus einer Stellungnahme des Kreises Viersen zum Nahverkehrsplan 2025 des VRR hervor. Die Regiobahn hatte mit Unterstützung des Kreises Viersen darum den weiteren Förderantrag gestellt.
„Die beabsichtigte Westverlängerung der Regiobahn-Infrastruktur durch die Reaktivierung der vorhandenen Trasse, beginnend am Bahnhof Kaarster See zum Bahnhof Viersen mit zwei neuen Haltepunkten in Willich-Schiefbahn und Willich-Neersen, stellt einen bedeutenden Lückenschluss im SPNV-Netz am westlichen Niederrhein dar“, hieß es in der Stellungnahme des Kreises. Seit Jahren setzt sich der Kreis Viersen gemeinsam mit den Städten Viersen und Willich für eine Verlängerung der Schienenverbindung ein, nennt sie einen „elementaren Beitrag zur Verkehrswende“.
Laut einer Betriebsprogrammstudie gibt es „zusätzlichen Infrastrukturbedarf“. Die bislang vorgesehenen Begegnungsabschnitte in den geplanten Haltepunkten Willich-Schiefbahn und Willich-Neersen werden nicht ausreichen. „Daher sind zusätzliche zweigleisige Abschnitte entlang der Strecke zu planen“, heißt es in der Stellungnahme des Kreises. Angepasst werden müssten dann auch die Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik, die Oberleitungsanlagen sowie die in diesen Abschnitten zu planenden Ingenieurbauwerke. Und: Der in Viersen-Hamm geplante Haltepunkt soll aus Sicht des Kreises nicht weiterverfolgt werden.
„Der neue Bewilligungsbescheid an die Regiobahn unterstreicht die Bedeutung der Westverlängerung für das Land NRW, den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr sowie den Niederrhein“, sagt Landrat Coenen (CDU). „Ich freue mich sehr, dass die weitere Förderung gemeinsam sichergestellt werden konnte. Mit der Westverlängerung der S28 wollen wir die Verkehrswende am Niederrhein und im Kreis Viersen weiter vorantreiben.“ Stefan Stach, Geschäftsführer der Regiobahn, ergänzt: „Mit der Unterstützung des Landes können in den Planungen zur Westverlängerung die infrastrukturellen Anforderungen eines 15-Minuten-Taktes mitberücksichtigt werden.“